Caines Corner
Caines Corner: Jahresrückblick 2016

Caines Corner: Jahresrückblick 2016

Leander Caine blickt zurück auf das Kinojahr 2016. Wer blickt mit?
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von (LeanderCaine)
Trotz Brexit und Trump gab es auch im Jahr 2016 Filme, die zu Recht ganz oben auf dem Stockerl stehen. Nicht nur bei den Kritikern, auch bei mir ist „Toni Erdmann“ auf dem Spitzenplatz (Gold) zu finden, überraschend dicht gefolgt von „Creed - Rocky's Legacy“ (Silber) und „Ich, Daniel Blake“ (Bronze). Die blechernen Medaillen gibt es für „The Revenant“, „The Hateful 8“, „Sully“, „Snowden“ und „Raum“. Heute noch frage ich mich, warum Maren Ades besonders gelungener Vater-Tochter-Film in Cannes nicht die Goldene Palme gewonnen hat. Peter Simonischeks Leistung verdient sich meiner Meinung nach einen Oscar.

Leider habe ich folgende Remakes im Kino nicht verpasst: „Point Break“ und „Ghostbusters“, wobei der letzte wenigstens versucht mutig zu sein, aber das Experiment mit den Mädels beschränkt gelingt. „Gefährliche Brandung“ mit Patrick Swayze und Keanu Reeves war dann doch zu gut – die 2016er Version ist zwar schön gefilmt, lädt aber spannungstechnisch und darstellerisch zum Einschlafen ein.

Von den 57 Filmen, die ich im Kino sehen konnte, wurde ich 10 Mal mit 3D zwangsbeglückt. Was mich freut, ist das ich so stark und intelligent war, bestimmt ein Dutzend Filme nicht zu konsumieren, da ich 3D ablehne. Die Verleiher checken es halt immer noch nicht, aber 3D wird ganz klar zum Ärgernis, so dass man immer wieder den Kinobesuch mit Freunden absagen muss. Inzwischen ist es ein bisschen besser geworden und man findet auch ein 2D-Angebot zum gleichen 3D-Film, aber meist am Nachmittag oder nur mit einer Vorstellung. Das ist zu wenig. Ich fordere zur gleichen Screening-Zeit (dh. auch am Abend) immer eine Auswahlmöglichkeit in welchem Format ich den Streifen genießen möchte. Es fällt auf, dass viele Comic-Verfilmungen ohne 3D nicht auszukommen scheinen: „The First Avenger - Civil War“ und „Doctor Strange“ sind diesjährige Beispiele. Endgültiges Resümee: Keiner der 10 Filme hat mich in 3D überzeugt.

Im Bereich DVD entdeckte ich „Bone Tomahawk“ (wilde Mischung aus Western und Kannibalen-Splatter), „Das Märchen der Märchen“ (ein italienisches Märchen mit irren Wendungen und der Mittelfolge als Highlight, wo ein König einen Floh über alles liebt) und zum Glück wiedergesehen „Barry Lyndon“, das Meisterwerk von Stanley Kubrick. Der Aufstieg und der tiefe Fall von Ryan O’Neal ist auch nach 41 Jahren ein Hochgenuss!

Auch im Seriensektor gab es für mich Phantastisches zu entdecken:
1. Bösterreich
2. Arrow (1. Staffel)
3. American Horror Story (1. Staffel)

Wie fällt Deine Filmbilanz 2016 aus?
Der Autor
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LeanderCaine


Forum

  • Top 5

    Nachdem das Jahr nun offiziell vorbei ist kann ich hier auch gerne mein Top 5 posten:
    1.) Raum
    2.) Toni Erdmann
    3. ) Spotlight
    4.) The Hateful 8
    5.) The Revenant
    treadstone71_02519ad8f6.jpg
    01.01.2017, 23:20 Uhr
  • the best is yet to come

    wenn ich meine uncut-bewertungsliste anschaue, ist die kinobilanz 2016 eher durchwachsen - on top steht die viennale-aufführung von the deep blue sea (5 jahre nach dem UK-release!), gefolgt vom kleinen, aber feinen spotlight, war dogs (weit mehr als ein buddy movie), the big short und captain fantastic (der filmisch einiges zu wünschen übrig lässt, aber vielleicht am eindrücklichsten, nachhaltigsten im gedächtnis bleiben wird). aber noch ist nicht aller dezembertage abend, arrival, snowden und toni erdmann warten noch...

    enttäuschend das märchen der märchen (eine märchenkompilation ohne jeden erkenntnisgewinn), the avengers: civil war oder doctor strange - schier zum haare raufen hingegen die real-life-geschichten 13 hours (ramba zamba in benghazi) oder deepwater horizon: als ob die heldenhaften taten der arbeiter auf der immerfort explodierenden ölplattform die ganze geschichte gewesen wären...

    highlights - ganz unerwartet - hingegen unter den TV-(mini-)serien: the night manager (erschütternd und ernüchternd) und westworld - sehr schön anzusehen, welche technischen fortschritte in den jahrzehnten seit dem yul-brynner-film (1973) gemacht wurden.

    ps: kubrick geht immer!
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    28.12.2016, 19:08 Uhr