Caines Corner
Caines Corner: Jahresrückblick 2022

Caines Corner: Jahresrückblick 2022

Überflieger und Unterwasser - Leander Caine präsentiert seine Highlights des Jahres.
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von (LeanderCaine)
Wer hätte gedacht, dass nach der globalen kräftezerrenden Corona-Pandemie ein schrecklicher und brutaler Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine in 2022 Europa und die Welt in Geiselhaft nehmen würde? Letztes Jahr habe ich als besten Film des Jahres „Quo vadis, Aida?“ ausgewählt und habe mit diesen Worten meine Entscheidung beendet und begründet: „Die Bilder des Verbrechens und des Mordes unschuldiger und wehrloser Menschen brennen sich schmerzhaft ins Gedächtnis ein.“ Es gibt keine Worte und es gibt auch keine Erklärung, warum Verbrechen an Menschen ausgeübt werden.

Beim Anschauen der Filme in diesem Jahr war ich immer im Gedanken bei meinen Freunden in der Ukraine. Ich stelle mir vor, dass sie mit mir über das folgende „Best of 2022“ so schnell wie möglich in Frieden diskutieren.

Die Top 3 im Kino 2022 sind:

1.) Avatar: The Way of Water

Avatar: The Way of Water Bild aus dem Film „Avatar: The Way of Water“ (20th Century Fox, The Walt Disney Company)
Zum Jahresende gibts James Camerons späte Fortsetzung seines Welthits aus dem Jahre 2009. Das Warten hat sich gelohnt. Sein 3-Stunden-Meisterwerk gefällt mir sogar noch besser als das Original. Das Eintauchen in die Wasserwelt von Pandora fühlt sich nicht nur echt an, es wird noch lange in Erinnerung bleiben. Aber das Paradies wird wieder von Menschen und Konzernen bedroht. Die Soldaten jagen „Sully“ und seine Familie und schrecken vor Verbrechen nicht zurück. Leider sehr aktuell.

2.) The Batman

The Batman Bild aus dem Film „The Batman“ (Warner Bros)
Niemand hätte damit gerechnet, dass der dunkle Ritter von Robert Pattinson so gut und realistisch verkörpert werden würde. Matt Reeves hat mit seiner Back to the Roots-Interpretation und seinem Krimi-Schwerpunkt neue Fans dazugewonnen.

3.) Top Gun: Maverick

Top Gun: Maverick Bild aus dem Film „Top Gun: Maverick“ (Constantin Film, Paramount Pictures)
Der Überflieger des Jahres ist nicht der kommerziell erfolgreichste Streifen des nun 60-jährigen Superstars Tom Cruise, er begeistert die Kinofans, aber auch die Kritiker auf der ganzen Welt. Unfassbare 36 Jahre nach seinem ersten Kampffliegereinsatz muss er als Ausbildner und Pilot erneut eine gefährliche Mission leiten. Nostalgische Erinnerungen werden wach.

Zum Glück gab es viele Meisterwerke, die wieder im Kino zu bewundern waren. Dazu gehörten „Total Recall - Die totale Erinnerung“ (1990), „Die fabelhafte Welt der Amélie“, „La boum - Die Fete“, „Stirb langsam“, „In tödlicher Mission“, „Der Spion, der mich liebte“, „Highlander - Es kann nur einen geben“, „Silence“, „Reservoir Dogs“, „Die Klapperschlange“ und „Bodyguard“. Es fühlt sich jedes Mal wie eine Zeitreise an.

Leider nicht verpasst habe ich „Morbius“ und „Firestarter“ (2022). Zu diesen zwei Streifen muss man glaube ich keine Worte verlieren.

Lobend zu erwähnen sind aber noch: „Triangle of Sadness“, „The Menu“, „Nightmare Alley“, „A Hero - Die verlorene Ehre des Herrn Soltani“,„Abteil Nr. 6“, „Red Rocket“ und „Hive“.

Im Home-Entertainment war ich nachhaltig begeistert von „Pig“, „Scott Pilgrim gegen den Rest der Welt“, Andre Hellers Menschenkinder: Hubert von Goisern und Guillermo del Toros „Pinocchio“.

Und serientechnisch war ich erstaunt über:

1. Pam und Tommy (Disney+)

Lily James als Pamela Anderson und Sebastian Stan als Tommy Lee sind eine Wucht. Man hat das Gefühl, dass man den Originalstars über die Schulter schaut und erfährt wie das berühmteste Sexvideo der Welt entstand bzw. verkauft wurde.

2. Yellowstone (Paramount+)

Mastermind Taylor Sheridan erzählt eine spannende Familiensaga, in der das Oberhaupt der Familie John Dutton (Kevin Costner) seine Ranch mit allen Mitteln verteidigt. Unterstützung bekommt er von seinen drei Kindern. Oder doch nicht?

3. The Lord of the Rings – The Rings of Power (Amazon Prime)

Die Qualität der Kinofilme erreicht die 1. Staffel bei Weitem nicht, aber mit gefällt die (langsame) Erzählstruktur und die nicht unspannende Charakterentwicklung.

Wie fällt eure Filmbilanz 2022 aus?