Mit einem äußerst kleinem aber umso vielfältigeren Kinoprogramm setzt das brandneue Filmjahr munter fort. Mit dabei unter anderem ein Top-Favorit für die diesjährigen Oscars, Voodoo Jürgens als idealistischer Familienvater und zwei Jungstars in altbewährter Rom-Com-Manier.
Der griechische Regisseur Yorgos Lanthimos hat bereits in der Vergangenheit mit Regieprojekten wie „The Lobster“ oder „The Favourite“ bewiesen, dass er zu den ganz Großen im Filmgeschäft zählt. Schon im Jahre 2010 wurde er erstmals für das surreale Familiendrama „Dogtooth“, ein Film mit vergleichsweise kleinem Budget und ohne große Starbesetzung, ins Rennen um den Oscar für den Besten Internationalen Film für sein Heimatland geschickt. Für sein neuestes Werk „Poor Things“, das auf dem gleichnamigen Roman von Alasdair Gray basiert, scheinen die Chancen auf eine der beliebten Goldstatuen nicht schlecht. Abermals kollaboriert Lanthimos für die schwarze Komödie mit Emma Stone, ebenfalls mit im Cast dabei sind unter anderem Mark Ruffalo, Willem Dafoe, Ramy Youssef und Christopher Abbott.
Thematisch lehnt sich der Film am Frankenstein-Thema an und erzählt von dem Wissenschaftler Dr. Godwin Baxter, der, nach deren Selbstmord, die Leiche einer schwangeren Frau wiederbelebt und ihr das Gehirn des ungeborenen Babys einsetzt. Das fortan von Godwin Bella genannte Mädchen hat zwar den Körper einer Frau, befindet sich allerdings auf den geistigen Stand eines Kleinkindes und so macht es sich Godwin zur Aufgabe Bella zu schützen und sie zu unterrichten. Als Bella jedoch ihre Sexualität entdeckt und diese erkunden will, beginnt ein nicht enden wollendes Chaos.
Mit „Rickerl“ legt das österreichische Ausnahmetalent Adrian Goiginger nach seinen Filmen „Die Beste aller Welten“ und „Der Fuchs“ sein neuestes Werk vor und kehrt mit der Familiengeschichte mit viel Herz zu seinen filmischen Anfängen zurück. Die Komödie folgt dem erfolglosen Musiker Rickerl (dargestellt von Voodoo Jürgens), der sich trotz seiner finanziellen Nöte liebevoll um seinen Sohn zu kümmern versucht. Auf Uncut haben wir nicht nur die ausführliche Kritik zum Film sondern auch ein Exklusivinterview mit Voodoo Jürgens, Agnes Hausmann und Regisseur Adrian Goiginger.
Bild aus dem Film „Rickerl“ (Filmladen)
Für die romantische Komödie von Will Gluck (Easy A) wurden keine geringeren als Sydney Sweeney (Euphoria, The White Lotus) und Glen Powell (Top Gun: Maverick) als Hauptdarsteller verpflichtet. Der Film folgt der altbewährten Genre-Schiene á la „was sich liebt, das neckt sich“ und erzählt von Bea und Ben, die so tun, als wären sie ein Paar, um beim Besuch einer Hochzeit ihre Ex-Partner eifersüchtig zu machen, obwohl sie einander scheinbar nicht leiden können.
Bild aus dem Film „Wo die Lüge hinfällt“ (Sony Pictures)
Nach seiner Diagonale-Premiere im Frühling letzten Jahres gibt es den neuen Film von Sebastian Brauneis, „Die Vermieterin“ nun im Metrokino in Wien zu sehen. Die No-Budget-Komödie erzählt von den Untiefen der Immobilienbranche und zeigt mit viel Witz und Selbstironie einen Klassenkampf der anderen Art.
Bild aus dem Film „Die Vermieterin“ (Studio Brauneis)
Zu guter Letzt gibt es darüber hinaus den ikonischen Auftritt von Queen in der kanadischen Großstadt als Konzertfilm „Queen Rock Montreal“ auf der ganz großen Leinwand zu bestaunen. Restauriert und in IMAX-Qualität wird das außergewöhnliche Konzerterlebnis nur dieses Wochenende in ausgewählten Kinostätten gezeigt.