Interview
„Rickerl“: Ab ins Beisl mit Voodoo Jürgens und Co.

„Rickerl“: Ab ins Beisl mit Voodoo Jürgens und Co.

Anlässlich des Kinostarts der Musiker-Dramödie „Rickerl“ trafen wir Voodoo Jürgens, Agnes Hausmann und Regisseur Adrian Goiginger zum Gespräch.
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von (chrosTV )
Viel Herz und Leidenschaft für die Bühne, aber „ka Marie zum Leb’n“: für Erich, liebevoll „Rickerl“ genannt, dem chaotischen Titelheld im neuen Film von Adrian Goiginger der ganz normale Alltag. Zwischen schummrigen Beisln, wenig aufregenden Kleinjobs und obligaten Abstechern zum AMS bleibt wenig Platz für Ordnung im Leben. Da werden die gemeinsamen Nachmittage mit dem Sohnemann zum Hoffnungsschimmer in der Tristesse. „Musik ist höchstens ein Hobby“, schallt es aus allen möglichen Richtungen. Ein Satz, mit dem wahrscheinlich jeder aufstrebende Künstler irgendwann einmal konfrontiert wurde. Auch für Vollblutmusiker Voodoo Jürgens, der in seiner ersten großen Filmhauptrolle zu glänzen vermag, kein unbekanntes Sprüchlein. „Als ich mit dem Musizieren angefangen hab, hat es geheißen, dass höchstens die Austropop-Stars der 70er- und 80er-Jahre davon leben würden. Aber als Indiemusiker konntest es vergessen.“, sagt der Liedermacher im Exklusivinterview mit UNCUT. Obwohl es aber so manche Parallele zwischen Hauptdarsteller und Film gibt – wie Rickerl arbeitete er ebenfalls einst an einem Friedhof – erkennt Jürgens (bürgerlich: David Öllerer) nur Fragmente von sich selbst in der Figur: „Es ist nie unsere Idee gewesen, meine Lebensgeschichte zu erzählen.“

Rickerl Bild aus dem Film „Rickerl“ (Filmladen)


Neben dem wechselseitigen Musikerdasein, dem ewigen Hin und Her zwischen Traumberuf und Knochenjob, erzählt „Rickerl - Musik is höchstens a Hobby“ aber auch ganz intim übers Familienleben. Über Väter, die nie für einen da waren, Partnerinnen, denen man Unrecht getan hat, und am allerwichtigsten: dem Versuch, dem eigenen Sohn ein besserer Papa zu sein. So schwer es auch sein mag. In der Rolle des kleinen Dominik stand Voodoo Wunderwuzzi Ben Winkler tatkräftig zur Seite. Für Regisseur Goiginger ist es bei weitem nicht die erste Zusammenarbeit mit einem Kinderdarsteller – insbesondere durch sein Debüt „Die beste aller Welten“ hat der gebürtige Salzburger sein Händchen für Jungschauspielende unter Beweis stellen können. Wie man am besten mit jungem Talent umgeht, erklärt uns der Filmemacher im Gespräch: „Beim Dreh versuche ich den Kindern immer viel Freiheit zu geben. Sie lernen bei mir keinen Text auswendig, es wird viel über Improvisation geregelt. Es soll spielerisch bleiben.“ „Man hat von der ersten Minute an gemerkt, dass es ihm voll getaugt hat…er total gut vorbereitet war.“, fügt Darstellerin Agnes Hausmann hinzu, die im Film Rickerls Exfreundin Viki spielt.

Das ungeschnittene Interview gibt es hier in voller Länge anzuschauen. Ein Gespräch über Charme hinter Wiener Wirtshäusern, Komik im Tristen und persönliche Musikfilm-Favoriten.



Rickerl - Musik is höchstens a Hobby“ ist ab sofort in den österreichischen Kinos zu sehen.
Der Autor
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chrosTV

Forum

  • Großartige Interviews

    Vielen Dank für diese tollen Eindrücke und Einblicke!
    RICKERL möchte und werde ich sehr gerne anschauen.
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    21.01.2024, 09:40 Uhr