Neu im Kino
Neu im Kino (KW 45/2018)

Neu im Kino (KW 45/2018)

Ryan Gosling in der Rolle des bekanntesten Astronauten aller Zeiten, geheimnisvolle Experimente in einem Nazi-Labor, sowie das mysteriöse Verschwinden einer jungen Frau erwarten auch diese Woche in den Kinos.
img_20211124_211334_170_479b6b0698.jpg
von (juliap)
Aufbruch zum MondFoto: Universal Pictures International

Aufbruch zum Mond

Mit einem Alter von gerade einmal 33 Jahren, hat Regisseur Damien Chazelle schon erreicht, wovon viele Kollegen ihr Leben lang nur träumen können. Sowohl sein Film „Whiplash“ aus dem Jahr 2014, als auch „La La Land“, der letztes Jahr ganze 14 Nominierungen bei den Academy Awards einheimste, wurden von der Kritik in höchsten Tönen gelobt und mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, Damien Chazelle erhielt unter anderem den Oscar als Bester Regisseur. Nun präsentiert das Regiewunder mit „Aufbruch zum Mond“ (OT: First Man) nicht nur sein neuestes Werk, der Film stellt auch Chazelles‘ erstes nicht musikalisches Werk dar, begibt er sich thematisch doch auf völliges Neuland.

Die Biografie blickt zurück auf das Leben und Wirken des amerikanischen Astronauten Neil Armstrong (Ryan Gosling), der als erster Mensch am Mond in die Geschichte einging. Der Fokus des Werks liegt jedoch nicht primär auf Armstrongs geschichtsträchtigen Triumph, sondern skizziert vielmehr auch den steinigen Weg, den er und seine Weggefährten Buzz Aldrin (Corey Stoll), Edward Higgins White (Jason Clarke) und Michael Collins (Lukas Haas) sowie seine Frau Janet Armstrong (Claire Foy) bis dahin überwinden mussten.

Der Film feierte seine Premiere bei den Internationalen Filmfestspielen von Venedig und wurde seither von Kritikern weltweit gelobt, bereits jetzt wird der Film als einer der Kandidaten für die Oscars 2019 vermutet.

Operation: OverlordFoto: Constantin Film

Operation: Overlord

Auch der Genre-Mix „Operation: Overlord“ von Regisseur Julius Avery, der vorwiegend Kriegsfilm mit Horrorelementen verbindet, startet diese Woche in den österreichischen Kinos. Zunächst als vierter Teil der „Cloverfield“-Reihe angekündigt, wurde dies von Produzent J.J. Abrams persönlich im April dieses Jahres vehement dementiert.

Der Film folgt einer Gruppe amerikanischer Soldaten, die am Tag vor der Landung der Alliierten in der Normandie hinter feindliche Linien geraten und sich in einem von Nazideutschland besetzten französischen Dorf zurechtfinden müssen. Schon bald entdecken sie, dass sich in einem geheimen Labor der Nazis eigenartige Experimente zutragen, die ihre Testobjekte in blutrünstige Killermaschinen zu verwandeln scheinen.

Nach Werken wie „Shock Waves“ oder der „Dead Snow“-Reihe mag das Phänomen der „Zombie-Nazi-Filme“ zwar nicht mehr besonders originell wirken, „Operation: Overlord“ vermag es trotz dessen mit charmanten B-Movie-Flair für actiongeladene Unterhaltung zu sorgen.

Nur ein kleiner GefallenFoto: Constantin Film, Studio Canal

Nur ein kleiner Gefallen

Paul Feig, der hauptsächlich als Regisseur von Komödien (Bridesmaids, The Spy) sowie als Schöpfer der hochgelobten Serie „Freaks and Geeks“ bekannt wurde, wagt mit dem Thriller „Nur ein kleiner Gefallen“ den Sprung in ein neues Genre. Der Film basiert auf dem Roman „A Simple Favor“ von Darcey Bell und zeigt Anna Kendrick und Blake Lively in den Hauptrollen.

Stephanie (Kendrick) und Emily ( Lively), deren Söhne zur selben Schule gehen, freunden sich trotz ihrer recht gegensätzlichen Wesenszüge an, Stephanie ist alleinerziehende Mutter, Emily hingegen eine betuchte PR-Chefin. Als Emily nicht auftaucht, um ihren Sohn wie abgemacht bei Stephanie abzuholen, scheint es als sei sie spurlos verschwunden. Aus diesem Grund beschließt Stephanie selbst den mysteriösen Umständen von Emilys Verschwinden nachzugehen.

Weitere Neustarts

Der experimentelle Film „Touch Me Not“ der rumänischen Regisseurin Adina Pintilie, der versucht die verschiedenen Seiten der menschlichen Sexualität zu ergründen, gewann im Zuge der diesjährigen Berlinale (nicht ganz ohne Kontroversen) den Goldenen Bären, den Hauptpreis des Wettbewerbs und läuft nun auch endlich diese Woche in den österreichischen Kinos an.

Das Historiendrama „Angelo“ von Markus Schleinzer thematisiert die wahre Geschichte des Afrikaners Angelo Soliman, der zu Beginn des 18. Jahrhunderts gewaltsam verschleppt und nach Wien gebracht wurde. Das österreichisch-luxemburgische Werk feierte seine Premiere im Rahmen des Toronto International Film Festivals 2018 und wurde vorige Woche auch auf der Viennale gezeigt.

Dass wir uns bereits der Weihnachtszeit nähern, beweist der Start des Animationsabenteuers „Elliot - Das kleinste Rentier“ von Jennifer Westcott, das ab dieser Woche besonders das jüngere Kinopublikum begeistern kann.

Ausnahmeregisseur Jean-Luc Godard präsentierte sein neuestes Werk „Le livre d'image - The Image Book“ bereits bei den Filmfestspielen von Cannes, nun ist der Film in einigen ausgewählten Kinos in Wien zu sehen.

Passend zur nahenden Adventszeit startet des Weiteren der österreichische Dokumentarfilm „Gruß vom Krampus“ von Gabriele Neudecker, der sich mit der Geschichte und den Wurzeln des Brauchtums rund um den Krampus und Krampusläufe beschäftigt. Der Film startet zwar nicht in Graz, dafür aber in 35 Kinos in ganz Österreich.
Die Autorin
img_20211124_211334_170_479b6b0698.jpg
juliap

Forum