Kobergs Klarsicht
Kobergs Klarsicht: Der letzteste Jahresrückblick

Kobergs Klarsicht: Der letzteste Jahresrückblick

Was ich mir vom Kinojahr 2013 schon noch gewünscht hätte, wenn es denn nicht ohnehin 2014 nachgereicht wird.
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von (DerKoberg)
Ein Prequel zum Hobbit
Dass Hobbits Abenteuern aus dem Weg gehen, hat J.R.R. Tolkien auf den ersten Seiten von „Der Hobbit“ ausführlich beschrieben. Aber wie sind sie langweilig? Und wie hängt das alles mit der Abwesenheit von Sauron in Mordor zusammen? Bevor wir nächstes Jahr drei Stunden lang zusehen dürfen, wie der Drache Samug und ein schwarzer Pfeil aufeinander zu fliegen, wäre durchaus noch Platz für eine Vorgeschichte. In neun bis zwölf Stunden lässt sich das sicherlich eindrucksvoll erzählen.

Den Filmmusik-Oscar für James Franco
Auch meines Wissens wurde James Franco noch nie als Filmmusiker gelistet, aber wenn Christoph Waltz in „Django Unchained“ eine Nebenrolle gespielt hat, und Jennifer Lawrence in „Silver Linings“ eine Hauptrolle, dann hat sich Franco für seine Britney Spears-Interpretation in „Spring Breakers“ auf jeden Fall eine Auszeichnung als Musiker verdient.

Ein Audio-Kommentar von Nicolas Winding Refn zu „Only God Forgives
Das war dann wohl der WTF-Moment des Kinojahres: Nach dem gloriosen „Drive“ liefern Herr Refn und Herr Gosling eine abgedrehte Gewaltorgie, gerahmt durch einen Karaoke-singenden asiatischen Racheengel. Noch lebt die Vermutung, dass die sich dabei wirklich was gedacht haben, aber es ist hart an der Zeit, dass der Regisseur uns seinen Film Szene für Szene erklärt.

Die Extended-Version von „Fast and Furious 6“
Jeder, der den letzten Teil der Schnellen und Wütenden gesehen hat, wird mir Recht geben: Der Film hätte mehr Zeit gebraucht! Schon die Zeitlupe von Vin Diesels Sprung über die Fahrbahnlücke einer Autobahnbrücke hätte gute dreißig Sekunden länger sein dürfen, im anschließenden Dialog – mit Michelle Rodriguez auf einer Motorhaube liegend – hätten wir gerne mehr über die Gefühle der beiden erfahren und dem Schlussakt auf der Rollbahn eines Militärflugfeldes hat der serientypische Minimalismus ebenfalls nicht gut getan.

In diesem Sinne: Ein gutes neues Jahr und mögen all meine Wünsche in Erfüllung gehen.