Am Eröffnungstag wurde mit der US-Comedy „The Fabulous Filipino Brothers“ unter anderem das Regiedebüt von Dante Basco uraufgeführt. Basco kennt man als Schauspieler vor allem für seine Darstellung des Rufio, dem Anführer der „Lost Boys“ aus Steven Spielbergs „Hook“ (1992), und als Originalstimme von Prinz Zuko in der außerordentlich populären Zeichentrickserie „Avatar: Der Herr der Elemente“. In seinem Debütwerk als Filmemacher spielen Basco und seine drei tatsächlichen Brüder ein fiktives Brüdergespann mit philippinischen Wurzeln (auch im echten Leben ist die Familie philippinischer Abstammung), das in turbulente Situationen hineingerät. Ebenso wurde der norwegische Crowdpleaser „Ninjababy“ gezeigt, der vor wenigen Wochen bereits als Teil der Nebenschiene „Generation“ bei der Online-Version der Berlinale präsentiert wurde. Die ideenreiche Tragikomödie handelt von einer jungen Frau, die ungewollt schwanger wird, das kommende Baby jedoch nicht mehr abtreiben lassen kann.
Im brasilianischen Drama „Executive Order“ verkörpert der einstige „Harry Potter“-Star Alfred Enoch einen Anwalt, der die Proteste gegen ein neues, autoritäres Gesetz anführt, laut dem brasilianische Einwohner*innen afrikanischer Abstammung nach Afrika abgeschoben werden sollen.
Die vielversprechende Doku „Woodlands Dark and Days Bewitched: A History of Folk Horror“ wirft einen genauen Blick auf die lange Geschichte des folkloristischen Horrorfilms. Die lobende Exklusiv-Kritik von Marion Schlosser gibt es hier bereits nachzulesen.
Auch im Serienbereich wurden am Tag 1 des Festivals spannende Neuproduktionen präsentiert. Vielversprechend ist unter anderem die Doku-Serie „Sasquatch“, die sich mit einem 25 Jahre zurückliegenden Dreifachmord befasst, der angeblich von einer mystischen Kreatur begangen wurde. Die als einer der Headliner beworbene Mini-Doku-Serie „Demi Lovato: Dancing with the Devil“ setzt sich mit der fatalen Heroin-Sucht der gleichnamigen Erfolgssängerin auseinander, die dem früheren Disney-Star 2018 nach einer Überdosis beinahe das Leben gekostet hätte.
Man darf sich also auf weitere spannende Festival-Tage gefasst machen!