Caines Corner
Caines Corner: Kino-Krankheit 3D

Caines Corner: Kino-Krankheit 3D

Es ist Zeit den Patienten zu verabschieden, findet Leander Caine
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von (LeanderCaine)
Als „Avatar“ 2009 ins Kino kam, konnte niemand wissen, dass damit ein neuer 3D-Trend entstehen würde, der das kommende Jahrzehnt und darüber hinaus die Kinobesucher oft mit dem dreidimensionalen Format zwangsbeglücken würde. Es ist schon besser geworden, aber es gibt immer wieder Filme im Kinotheater, bei denen der Zuschauer keine Wahl zwischen dem einzig wahren Kinoformat 2D und dem störenden und oft unscharfen 3D hat. Dass die Augen müde werden, davon spreche ich gar nicht mehr.

Besonders geärgert habe ich mich zuletzt beim Abschluss der „Maze Runner“-Trilogie „Maze Runner - Die Auserwählten in der Todeszone“, wo ich ins Kino ging und die Tickets vorher per Internet gebucht hatte. Beim Einlass wurde ich drauf hingewiesen, dass es sich hierbei um eine 3D-Projektion handle und ob ich die entsprechenden Brillen dabeihabe. Die hatte ich natürlich nicht, musste deshalb zur Kasse laufen um die verhassten 3D-Brillen zu kaufen und danach in den Saal zurückhetzen.

Erstens habe ich wirklich nicht gewusst, dass der Film in 3D gezeigt wird, da ich nach Möglichkeit 3D-Filme vermeide. Zweitens war ich sauer, dass ich zur Kasse rennen musste um Brillen zu kaufen. Und drittens habe ich bei diesem Film (wie auch bei zahlreichen anderen Kinofilmen) überhaupt keinen Mehrwert mit 3D erkennen können.

Letztes Jahr musste ich 13 Mal 3D erdulden, dieses Jahr schon bereits zwei Mal. Und immer komme ich zum gleichen Entschluss: Bitte nicht mehr! Liebe Verleiher und Filmstudios, versteht es endlich und gebt allen Kinofreunden das einzige wahre Kinoerlebnis, nämlich 2D.

Es ist schon traurig, dass man hoffen muss, dass ein Kinofilm seine Aufführung „normal“ erlebt, sodass man die Motivation findet ins Kino zu gehen. Zwei außergewöhnlich talentierte Regisseure verweigern übrigens ihre Filme in 3D zu drehen: Quentin Tarantino und Christopher Nolan. An diesen wahren Cineasten sollte man sich ein Beispiel nehmen.

Wenn es wirklich keine Alternative gibt, wäre es mir persönlich lieber die Kinotickets preislich zu erhöhen und 3D dort hinzuschicken, wo er herkam – ins Nichts! Wie ist Deine Meinung dazu?