Neu im Kino
Neu im Kino: Woche 16

Neu im Kino: Woche 16

Fünf aus Sechs. Europäische Produktionen stehen im Scheinwerferlicht der aktuellen Kinostarts!
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von (Josko)
Dass sich der europäische Film oftmals nicht vor jenem aus Hollywood verstecken muss, zeigen die in dieser Woche österreichweit anlaufenden Kinofilme – mit jeweils bereits international bekannten Beteiligten.

Mama
Dieser spanische Horrorfilm, kann in der Hauptrolle mit einer der derzeit wohl begehrtesten Schauspielerinnen aufwarten, nämlich Jessica Chastain. Die letzten beiden Jahre jeweils für einen Oscar nominiert (Beste Nebenrolle in „The Help“ bzw. Beste Hauptrolle in „Zero Dark Thirty“), lässt sie sich nicht auf ein bestimmtes Genre eingrenzen.
In „Mama“ werden die beiden Kinder Victoria und Lilly nach fünf Jahren im Wald gefunden. Seit dem Mord an ihren Eltern, galten die beiden als verschollen. Nun nimmt sie der Onkel der beiden Kinder Lucas (Nikolaj Coster-Waldau) mit seiner Frau Annabel (Chastain) bei sich zuhause auf. Bald wird allerdings klar: die Kinder werden nachts von einem Geist – den diese nicht nur zufällig Mama nennen – heimgesucht…

Mademoiselle Populaire
Im Jahre 2011 den Oscar für seine Arbeit in „The Artist“ bekommen, sieht er keinen Grund in Hollywood seine Karriere fortzusetzen. Die Rede ist nicht von Jean Dujardin, sondern von Kameramann Guillaume Schiffman, dessen aktuellste Kameraarbeit in der französischen Komödie „Mademoiselle Populaire“ zu bewundern ist.
Darin lässt er visuell beeindruckend die 1950er wiederaufleben, in der Rose (Déborah François) den Schritt von der Kleinstadt-Hausfrau zur Super-Sekretärin vollzieht und durch einen Schreibmaschinen-Wettbewerb sogar nationale Berühmtheit erlangt…

Das hält kein Jahr..!
Dan Mazer ist ein langjähriger Kollaborateur von Sacha Baron Cohen. Aus seiner Co-Feder entstammen die Drehbücher zu „Ali G Indahouse“, „Borat“ oder „Brüno“. Mit „Das hält kein Jahr..!“ nimmt er erstmals auch das Regiezepter in die Hand.
In der britischen Komödie geht es um das erst jüngst verheiratete Paar Nat (Rose Byrne) und Josh (Rafe Spall). Nats Schwester prophezeit allerdings schon am Hochzeitstag, dass diese Ehe nicht einmal das einjährige Jubiläum erleben wird. Ob sie Recht behält, dass die toughe Geschäftsfrau Nat und der faule Schriftsteller Josh nicht zusammenpassen, verspricht der Film auf aberwitzige Weise zu erzählen…

Broken City
Zwischen den europäischen Filmen, schleicht sich in dieser Woche doch noch ein mit Stars bespickter Hollywoodfilm ein. Regie geführt hat Allen Hughes, neben Albert bekannt als einer der beiden Hughes Brothers. Mit den stylischen, aber inhaltlich etwas schwachen „From Hell“ oder „The Book of Eli“ sind die beiden Zwillinge in Hollywood als eines der wenigen Regie-Duos anerkannt. Mit „Broken City“ inszeniert Allen seinen ersten Spielfilm ohne seinen Bruder.
Im als Thriller kategorisierbaren Film geht es um einen Auftrag vom New Yorker Bürgermeister Nicholas Hostetler (Russell Crowe) an Ex-Polizist Billy Taggart (Mark Wahlberg). Der nunmehrige Privatdetektiv Billy steht beim Mayor in der Schuld und soll vor den nächsten Wahlen – und vor allem bevor dies dessen politischen Gegner tun – herausfinden ob dessen Ehefrau (Catherine Zeta-Jones) fremd geht…


Ginger & Rosa
Dieses britische Drama erzählt eine Coming-of-Age-Geschichte angesiedelt in London, 1962. Hauptrolle Ginger übernimmt Elle Fanning, die bereits in „Super 8“ eine ausgesprochen gute Leistung abgeliefert hat.
In einer Umgebung, in der der Kalte Krieg jederzeit eskalieren könnte, machen Ginger und Rosa (Alice Englert) auf Anti-Atom-Demonstrationen auch die ersten Erfahrungen in Sachen Sexualität. Ginger allerdings sieht den Aktivismus als ihre Priorität und beobachtet mit Argwohn, wie sich Elle in einen ihr nahestehenden Menschen verliebt…

South of Pico
Vom österreichischen, in Los Angeles lebenden Regisseur Ernst Gossner kommt mit sieben Jahren Verspätung der Film „South of Pico“ in die heimischen Kinos.
Diese als Drama getarnte Sozialstudie beginnt mit einem schrecklichen Unfall. Die daran beteiligten sind folglich die Protagonisten des episodenhaften Filmes, der danach ca. vier Stunden in die Vergangenheit springt und von dem Leben eines Arztes, einer Kellnerin, eines Jungen und eines Chauffeurs erzählt.

Sonstiges

Nur in Wien starten die beiden Filme „Der Glanz des Tages“ und „Meine keine Familie“. Ersterer ist ein Drama rund um das Leben eines Schauspielers zwischen Bühnen-Scheinwelt und zaghaften Freundschaften.
„Meine keine Familie“ ist wohl eine der besten österreichischen Dokumentationen des Jahres. Der Regisseur Paul-Julien Robert erzählt die Geschichte seiner Jugend, in der vom Wiener Aktionisten Otto Mühl gegründeten Kommune Friedrichshof im Burgenland durchaus kritisch.
Der Autor
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Josko

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