Berlinale 2007
Berlinale Tag 7

Berlinale Tag 7

Auch am siebten Tag des Festivals sehen wir hier drei sehr unterschiedliche Filme über das Altwerden, sowie das Leben und das Sterben, auf welche Art und Weise auch immer.
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von (Harry.Potter)
Am siebten Tag des biblischen Schöpfungsberichtes ruhte Gott, nachdem er alles erschaffen hatte, weil es sehr gut war. Hier auf der Berlinale geht es am siebten Tag allerdings mit Volldampf weiter durch das Wettbewerbsprogramm, wenngleich wir heute keine ganz, ganz heißen Straßenfeger zu sehen bekamen, weder auf dem Roten Teppich noch auf den Leinwänden. Wenn man so will, gibt es heute also doch so etwas wie eine Ruhepause, auch wenn es nicht ganz danach aussieht. Überzeugen konnten uns heute die beiden Filme von Sarah Polley (Away from her) und von Christian Petzold (Yella), der das versammelte Premierenpublikum mit seinem unerwarteten Schluss überrascht und begeisterte. Am Abend gab es dann die von vielen mit Spannung erwartete und aber lautstark mit “Buh!”-Rufen bedachte Premiere von Jack Snyders blutigem Gemetzel “300” zu sehen, das nur die Erwartungen einer Minderheit erfüllen konnte. Details findet Ihr natürlich bei den jeweiligen Filmkritiken. In der Nacht gab es einen Ausfall unseres Internet-Zugangs im Hotel bzw. ein nicht näher bestimmbares technisches Problem, sodass Harald die Bilder und auch die übrigen Filmkritiken erst am Morgen online stellen konnte. Glücklicherweise funktionierte es heute schon wieder, sodass wir auch heute wie gewohnt am späten Abend das Update einspielen können. Nach den vier Filmen von gestern und den drei Filmen, die heute wieder dazu gekommen sind, gibt es ja schon wieder eine Menge zu berichten und zu lesen....

Ein Film, der hier auf der Berlinale mit Abstand am häufigsten gezeigt wird, aber niemals eine Chance hat, einen der Hauptpreise zu gewinnen, ist der kurze “Berlinale”-Vorspann, der vor jeder Vorstellung des Festivals, ganz egal, ob Pressevorführung oder Galapremiere, gezeigt wird. Er setzt den Goldenen Bären des Festivals in eine Reihe von Motivzusammenhängen, zum Beispiel ein Feuerwerk, in dessen Mitte der Bär sichtbar wird, oder einen Kristallluster wie bei einem festlichen Ball, in dessen Mitte der Bär leuchtet. Das Ganze ist dann kombiniert mit bunten Strahlen von Licht, die an die Projektionen im Kinosaal erinnern und schließt nach ungefähr 30 Sekunden mit den de Worten “Das Festival präsentiert” in 6 verschiedenen Sprachen, darunter auch Chinesisch und Russisch. Die Musik, die diesen Vorspann untermalt, gehört für uns Journalisten schon so zum täglichen Alltag, dass wir sie gar nicht mehr wahr nehmen und doch markiert sie jedes Mal aufs Neue den Übergang von der Welt vor der Türe, aus der wir gerade herbei eilen zu einer immer wieder aufs Neue eröffneten Welt des Filmes, die den Alltag vor die Türe sperrt und der Faszination für die Geschichten, die erzählt werden und die Schicksale, von denen sie berichten.

Für morgen steht wieder ein Star auf dem Programm, nämlich Jennifer Lopez, die ihren Film „Bordertown“ vorstellen wird. Wir werden natürlich auch morgen wieder für Euch dabei sein.
Mehr dazu auf Uncut:
An ihrer Seite - Yella - 300
Der Autor
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Harry.Potter

Forum

  • spass an der arbeit

    vielen dank für eure arbeit bei der berlinale.
    es scheint euch, trotz fortschreitender dauer und vollem programm, viel spaß zu machen.
    grüße
    M
    15.02.2007, 21:44 Uhr
    • Danke!

      Ich freu mich über Euer Feedback! Ja, es macht Spass hier. Auch wenn es an manchen Tagen sehr spät wird und bis zu vier Filme am Programm stehen.... Das ganze Flair hier hat etwas, das alles wieder wettmacht... Und mal schnell die J LO besuchen gehen, kann man(n) ja auch nicht alle Tage... ;-)
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      15.02.2007, 23:14 Uhr