Asteroid City
Es bedarf einen einzigartigen Stil, um als Filmemacher zur eigenen Marke zu werden. Und von diesem bringt Wes Anderson für gewöhnlich eine jede Menge mit. Für statisch komponierte Bilder, die samt ihrer Farbpracht einem Wimmelbuch entspringen könnten, hat sich der Name auch schon außerhalb von Kennerkreisen herumgesprochen. Zuletzt in Form diverser Internettrends. Das Timing für einen neuen Eintrag ins Anderson’sche Märchenbuch hätte also kaum besser ausfallen können. Und dieses erscheint, zumindest ästhetisch betrachtet, einladend wie eh und je. Selbst wenn sich Anderson plottechnisch in ungewohnte Gefilde wagt.Sein aktuellster Streich „Asteroid City“ vereint die gewohnten Verschrobenheiten des Regisseurs nämlich mit einem neuartigen Hauch Science-Fiction. Genau gesagt lässt er die Alien-Panik von Roswell und Co neu aufleben. In den 1950ern wird eine fiktive US-Kleinstadt militärisch evakuiert, nachdem es im Rahmen einer Zusammenkunft von Hobby-Astronomen zur mutmaßlichen UFO-Sichtung kommt. Prominenter Support unter den Beobachtenden des außerirdischen Spektakels: Jason Schwartzman als verwitweter Kriegsfotograf, Scarlett Johannson als Schauspieldiva oder Tom Hanks als Schwiegerpapa. Daneben gibt es auch Auftritte von Leuten wie Tilda Swinton, Willem Dafoe, Jeffrey Wright, Steve Carell oder sogar Margot Robbie. Ein adäquat quirliges Fest für Freunde des wundersamen Weltenbauers.
The Flash
Für einen Film, der von einem blitzschnellen Superhelden handelt, ging der Entstehungsprozess hinter „The Flash“ nicht gerade rasant voran. Diverse Regiewechsel, pandemiebedingte Verschiebungen und allen voran privates Fehlverhalten von Hauptperson Ezra Miller warfen kein vielversprechendes Bild auf die Produktion. Wie heißt es aber so schön: was weg muss, muss weg. Da unter der Führung von James Gunn („Guardians of the Galaxy“) ohnehin das gesamte DC-Universum bald ummodelliert wird, ist es ja eh schon wurscht - dachte man sich wohl.Nun flitzt der rote Blitz, aller Kontroversen zum Trotz, also doch noch in seinem ersten Soloabenteuer über die Leinwand. Obwohl der Begriff „Soloabenteuer“ in diesem Falle dehnbar ist. Denn auf seiner (Zeit-)Reise quer durch die Multiversen begegnen Barry Allen und seinem flinken Alter Ego neue wie alte Bekannte. Hardcore-Nostalgiker könnten auf ihre Kosten kommen. Schaulustige, die selbst nicht vom schlimmsten Zugunglück ihre Augen abwenden können, ebenso.