Mit „Swan Song“ stand außerdem ein wahres Festivalhighlight auf dem Programm. Ein zur Höchstform auflaufender Udo Kier büchst darin aus dem Seniorenheim aus und begibt sich auf die Suche nach verschiedenen Haarstylingprodukten, um damit einer alten Freundin die Haare auf dem Totenbett zu stylen. Der Film besticht mit Originalität und schrulligen Charakteren, wie in der äußerst positiven Kritik von Julia Pogatetz nachzulesen ist.
Im Dokumentarfilmsektor lief mit „Mau“ ein Beitrag mit österreichischer Beteiligung. Hier wird ein Porträt des Designers Bruce Mau gezeichnet, der mit seinem Buch „Massive Change“ die Welt des Designs nachhaltig revolutionierte. Mit Edgar Wrights spritziger Musikdoku „The Sparks Brothers“ wurde außerdem ein wahrhafter Favorit der bisherigen Festivalsaison gezeigt. Der Film über „your favorite band’s favorite band“ feierte beim diesjährigen Sundance Film Festival Premiere, wo Christian Pogatetz bereits lobend darüber berichtete.
Bei den Midnightern standen zwei vielversprechende Genrefilme an: Lang erwartet wurde „The Spine of Night“, ein Horror-Animationsfilm über eine Welt aus längst vergangenen Zeiten, in dem unter anderem Lucy Lawless, Richard E. Grant und Patton Oswalt den Figuren ihre Stimme liehen. Über sieben Jahre dauerte die Produktion, in der auf die Animationstechnik der Rotoskopie zurückgegriffen wurde.
In „Sound of Violence“, einem Slasher im Zeichen der Synästhie, wird hingegen die Sinneswahrnehmung zum Gegenstand des Horrorkinos.
Im Serienbereich konnte man einen ersten Blick auf „Chad“ erhaschen, in der die ehemalige SNL-Darstellerin Nasim Pedrad einen 14-jährigen Jungen verkörpert, der sich mit dem Erwachsenwerden und seiner persischen Herkunft auseinandersetzt. Ab April soll die Serie dann auf TBS zu sehen sein.