Neu im Kino
Neu im Kino (KW 24/2019)

Neu im Kino (KW 24/2019)

Von Zombies, Agenten und Feuerteufeln. Die neue Kinowoche lebt gefährlich.
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von (Stadtneurotikerin)
The Dead Don't DieFoto: Universal Pictures International

The Dead Don't Die

Einen Monat nachdem Jim Jarmuschs neuer Streich das Filmfestival in Cannes eröffnet hat, erreicht uns seine Zombie-Apokalypse auch in unseren heimischen Kinos. Zwar betritt der Kultregisseur mit „The Dead Don’t Die“ genretechnisch Neuland, doch findet man als Fan und Kenner viel Vertrautes. Zum Beispiel der Cast: Bill Murray und Tilda Swinton fehlen genauso wenig wie Iggy Pop und Tom Waits. Und auch Adam Driver, der schon die Hauptrolle in seinem letzten Film „Paterson“ übernommen hat, ist wieder mit dabei. Trotz für Jarmusch ungewohnter Zombies, trägt der Film trotzdem noch die Signatur des Regisseurs und zeichnet sich durch schräge Charaktere und leichtfüßigen Humor aus. Wenn man Kritikern glauben darf, zeigt sich Jim Jarmusch zwar mit „The Dead Don’t Die“ nicht von seiner besten, aber von einer sehr unterhaltsamen Seite. Für alle, die lieber Opfer einer Zombie-Apokalypse werden, als in der Hitze zu verweilen.

Men in Black: InternationalFoto: Sony Pictures

Men in Black: International

Während Jim Jarmusch seinen üblichen Cast zusammengetrommelt hat, muss der neue „Men in Black“-Film ganz ohne Will Smith und Tommy Lee Jones auskommen. Stattdessen werden Chris Hemsworth und Tessa Thompson zu den neuen Agenten unseres Vertrauens. Die Men in Black beschützen unsere Erde vor allem möglichen Bösen aus dem Weltall. Doch diesmal kommt die Gefahr von innen. Ein Maulwurf hat sich in die Organisation eingeschlichen und treibt sein Unwesen. Actionreicher und mit mehr Frauenpower (dank der grandiosen Tessa Thompson) als in den alten Filmen, kommt der neue „Men in Black“ wohl trotzdem nicht an den Kultstatus des Originals heran. Für alle, die stilvolle Helden in Anzügen toll finden.

To the NightFoto: Stadtkino

To the Night

Caleb Landry Jones hat sich bereits als einer der talentiertesten Nachwuchsdarsteller Hollywoods einen Namen gemacht und hat in den letzten Jahren mit vielen bedeutenden Regisseuren zusammengearbeitet: David Lynch, Martin McDonagh und Jordan Peele und nicht zuletzt Jim Jarmusch. Er reiht sich nahtlos ein in den hochkarätigen Cast von „The Dead Don’t Die“. Umso größer die Ehre, Caleb Landry Jones ausgerechnet in der österreichischen Produktion „To The Night“ zu sehen. Das Drama von Peter Brunner über einen jungen Vater, der eine gefährliche Obsession für Feuer hegt, feierte seine Premiere auf der diesjährigen Diagonale. Peter Brunner und Caleb Landry Jones teilen einen Hang zum Intensiven und kreieren mit „To The Night“ Unwohlfühl-Kino vom Feinsten. Für emotional belastbare Feuerteufel.

Weitere Neustarts

Des Weiteren startet mit „Kaviar“ noch eine österreichische Produktion, die heuer auf der Diagonale zu sehen war. Die Komödie über russische Oligarchen und ihre kriminellen Machenschaften spielt nicht wie man meinen könnte auf Ibiza, sondern mitten in Wien. Dort will der Oligarch Igor eine monströse Villa hinbauen, wenn seine Dolmetscherin es nicht verhindern kann.

Die familienfreundliche Fortsetzung „Bailey - Ein Hund kehrt zurück“ handelt von einem treuen Vierbeiner, der seinen Sinn im Leben erfüllt, indem er Menschen durch ihr Leben begleitet.

Die schwedische Komödie „Britt-Marie war hier“ erzählt die Geschichte der 63-jährigen Britt-Marie, die nach vierzig Jahren Ehe ihrem Ehemann und dem Hausfrauendasein den Rücken zukehrt, um stattdessen das lokale Fußball-Team zu coachen.

In der Komödie „Measure of a Man - Ein fetter Sommer“ mit Judy Greer und Donald Sutherland lernt ein Teenager mit Bullys umzugehen. Der Film läuft vorerst nur in Wien.
Die Autorin
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Stadtneurotikerin

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