Neu im Kino
Neu im Kino: Woche 13

Neu im Kino: Woche 13

2 Dokus, 2 Oscar-Filme, 1 3D-Drache, Robert Pattinson und 2 Agenten: Kinowoche, Klappe 13.
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von (Harry.Potter)
Vor kurzem noch waren sie rund um die Oscarverleihung in aller Munde gewesen, nun kommen zwei große Favoriten in diesem Jahr auch in die heimischen Kinos und Ihr könnt Euch ein Bild davon machen, ob Sandra Bullock in „Blind Side - Die große Chance“ wirklich ihren Hauptrollen-Oscar wert war und ob sich in „Precious - Das Leben ist kostbar“ hinter den schwergewichtigen Darstellerinnen auch ein ebenso beeindruckendes Sozialdrama verbirgt, schließlich kam der Oscar für das beste Drehbuch doch für viele eher überraschend.

Für alle, die gerne mit Brille im Kino sitzen und mit Freude eine teurere Kinokarte kaufen wollen, bietet Dreamworks in dieser Woche ein neues Abenteuer in 3D an. „Drachenzähmen leicht gemacht“ erzählt die voraussichtlich unterhaltsame Geschichte eines kleinen, schmächtigen Wikinger-Knabens, der sich mit einem Drachen anfreundet. Sein Vater hätte es lieber gehabt, wenn er ihn getötet hätte. Versteckt sich hier vielleicht auch ein Sozialdrama über den Sieg der jungen Generation über die Älteren, die das Macho-Getue ihrer Vorfahren, das Kriegführen und Töten satt hat?

Auf jeden Fall ein Drama der emotional-sozialen Art gibt es in dieser Woche zu sehen, wenn Robert Pattinson (blass im Gesicht wie immer) in „Remember Me“ einen jungen Rebellen spielt, der sich unglücklich verliebt und immer wieder randaliert, weil er seinen Vater (Pierce Brosnan) nicht erträgt. Wir können es ihm nachempfinden und sind gespannt, was der berühmteste Vampir der Welt bzw. der davor in „Harry Potter und der Feuerkelch“ von Lord Voldemort persönlich getötete Held im dramatischen Fach so drauf hat.

Zwei Geheimagenten (John Travolta und John Rhys-Meyers) verschlägt es in „From Paris with Love“ in die Stadt der Liebenden an der Seine. Klingt hier der James Bond-Film „From Russia With Love“ an? Wahrscheinlich ist der Film genauso wenig eine romantische Liebeskomödie wie der Bond-Film, Action gibt es dabei aber sicher eine Menge.

Über den österreichischen Film „Der Kameramörder“, den diesjährigen Eröffnungsfilm der Diagonale, hat Euch Mau alias Natalie Resch ja schon viel erzählt. Wer ihn noch nicht gesehen hat, bekommt ab Freitag Gelegenheit dazu.

Vor einer Woche gab es in einer Gemeinde aus dem Grazer Umland eine nächtliche Plakat-Schmieraktion junger Neonazis. Nach seinem Einsatz auf der Diagonale läuft im KIZ RoyalKino ein Film über die jungen Jahre ihres Idols Adolf Hitler an der Kunstakademie in Wien an. Besser (oder schlechter?) könnte das Timing wohl nicht sein. In „Mein Kampf“ wird geschildert, wie der spätere Massenmörder und größenwahnsinnige Diktator mit aller Gewalt versuchte, auf der Akademie angenommen zu werden und sich angesichts seiner Niederlage vornahm, an den Juden, die er für sein Scheitern verantwortlich machte, blutige Rache zu nehmen.

Zwei Dokumentationen schmücken den Reigen der filmischen Neustarts in dieser Woche schon viel mehr: da wäre einmal „Arena“ im Rechbauerkino über die Stierkämpfe in Spanien und (dank der Diagonale drei Wochen vor dem Start im übrigen Österreich) „Im Bazar der Geschlechter“ im KIZ Royal über Ehen auf Zeit im Iran.
Für jene, die gerne in die Oper gehen, sich aber in Anzug und Krawatte bzw. Abendkleid unwohl fühlen, gibt es im Cineplexx am Wochenende mit „Hamlet“ wieder eine „Opera“ im Programm und ein taiwanesischer Horrorfilm („Invitation Only“) läuft am Freitag um 23 Uhr in der Reihe „Midnight Movies“ bei gratis Eintritt mit Mindestverzehr im UCI.

Man merkt schon langsam, dass die Fastenzeit (wenn auch erst in einer Woche) zu Ende geht: die Auswahl an Kinofilmen ist geradezu üppig, wenn da nichts für Euch dabei ist ...
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Harry.Potter

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