Berlinale 2019
Berlinale 2019 - Tag 9

Berlinale 2019 - Tag 9

Heute mit einem brasilianischen Widerstandskämpfer und einer Doku über die Toten Hosen
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von (susn)
Am letzten Tag des Wettbewerbs waren nur mehr Beiträge außer Konkurrenz zu sehen. In der Früh zeigte Alan Elliott seinen aus Original-Footage von 1972 erstellten Aretha Franklin Musikfilm „Aretha Franklin: Amazing Grace“. Der Film zeigt Aufnahmen des im Jänner 1972 aufgenommenen gleichnamigen Albums, das Franklin live mit dem Southern California Community Choir und Reverend James Cleveland in der New Temple Missionary Baptist Church in Los Angeles aufgenommen hatte. Der Film war ein begeisterndes Tribut an die Sängerin und schloss den Wettbewerb erschwingend ab.

Premiere feierte auch der brasilianische Film „Marighella“, der von einem Widerstandskämpfer der 60er-Jahre in Brasilien handelt, der sich gegen die Militärdiktatur im Land auflehnt. Der Film kann zu Beginn zwar noch begeistern, fällt inhaltlich aber bald ziemlich flach. Ein weiteres Biopic auf dieser Berlinale, dass einen etwas gleichgültig zurücklässt.

Ein weiteres Highlight war die Verleihung der Fipresci-Preise. Österreich konnte den Forum Preis für „Die Kinder der Toten“ verbuchen, der Hauptpreis ging an den Wettbewerbsfilm „Synonymes“. Ob das etwas über den Goldenen Bären aussagt bleibt abzuwarten, dennoch ist Nadav Lapids Film derzeit mehr in aller Munde als er es noch kurz nach seiner Premiere war.

Rot war am Abend nicht nur der Teppich vor dem Berlinale Palast und das Kleid von „Marighella“-Darstellerin Bella Camero, rot war auch der Hut von Dieter Kosslick. Für den Festivaldirektor ist dies ja die letzte Berlinale und sein klassisches Outfit mit dem schwarzen Hut wird er, wie er vor ein paar Tagen verraten hat, an die Deutsche Kinemathek übergeben.

Für Christian war heute Tag der Dokumentationen. Im Panorama hat er sich heute den Dokumentarfilm „Midnight Traveler“ des afghanischen Filmemachers Hassan Fazili angeschaut. Darin dokumentiert Fazili die eigene Flucht seiner Familie von Afghanistan bis nach Mitteleuropa. Eine sehr intime Doku, die sich nicht nur auf die schrecklichen Momente der Flucht versteift, sondern durch die Sympathie der Familienmitglieder ein hohes Maß an Menschlichkeit an den Tag legt!

Ebenfalls hat er sich die Doku „What She Said: The Art of Pauline Kael“ von Rob Garver angesehen. Diese widmet sich dem Leben und Werk der umstrittenen Filmkritikerin Pauline Kael, die mit ihren kontroversen Ansichten zu Filmen oft für Aufsehen sorgte. Ein unterhaltsames Porträt einer komplexen Frau!

Im Berlinale Special wurde die Musikdokumentation „Weil du nur einmal lebst - Die Toten Hosen auf Tour“, für die Regisseurin Cordula Kablitz-Post die beliebte Deutsch-Punk-Band „Die Toten Hosen“ während einer Konzerttournee begleitete, gezeigt. Eine Mischung aus Dokumentar- und Konzertfilm, die zwar keine neuen Perspektiven eröffnet, aber durchaus interessante Blicke hinter die Kulissen gewährt. In der anschließenden Pressekonferenz war neben der Regisseurin auch die komplette Besatzung der Band rund um Andi, Breiti, Kuddel, Vom und selbstverständlich auch Leadsänger Campino anwesend. Christian hat die Bandmitglieder in der Konferenz nach ihrem persönlichen Bezug zum Thema Film und zu ihren Lieblingsfilmen befragt. Die Antworten der sympathischen Truppe gibts im Podcast!

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susn

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