Neu im Kino
Neu im Kino (KW 37/2017)

Neu im Kino (KW 37/2017)

In den neuen Kinofilmen dieser Woche geht es gleich zwei Mal um Geld und je zwei Mal ums Leben und um die Liebe und ihre Konsequenzen.
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von (Harry.Potter)

Logan Lucky

Es ist schon eine ganze Weile her, seitdem Regisseur Steven Soderbergh mit seinem rasant geschnittenen und ausgesprochen kurzweiligen Tresorknacker-Krimi „Ocean's Eleven“ einen Volltreffer landete. Die beiden Fortsetzungen konnten zwar noch einigermaßen brauchbar unterhalten, aber nicht an den Erfolg und vor allem den Ideenreichtum des ersten Teils anschließen. Nun sieht es ganz so aus, als würde Soderbergh das Thema von damals noch einmal aufgreifen und sich der Tugenden des ersten Mals besinnen, denn in „Logan Lucky“ geht es wieder um einen Tresorraub und wieder um eine Gruppe von Gaunern, die jeder für sich eine besondere Fähigkeit haben, die für das Gelingen der Mission von entscheidender Bedeutung ist. Die eine oder andere hübsche Lady ist übrigens auch mit vom Team. Mit Hilary Swank, Katie Holmes, Adam Driver und Daniel Craig (als „Newcomer“ im Trailer veräppelt) dürfte die Rechnung diesmal aufgehen.

High Society

In dieser deutschen Komödie von der Regisseurin des Filmes „Traumfrauen“ geht es im weitesten Sinne offenbar darum, den Film „Plötzlich Prinzessin“ umgekehrt zu erzählen, was durchaus für einen lustigen Abend gut sein könnte. Eine junge Frau aus reichem Hause erfährt plötzlich, dass sie bei der Geburt mit einem anderen Mädchen vertauscht wurde. Die Kinder von damals werden nun als erwachsene Frauen ihren Familien zurückgegeben und so darf nun die eine, die in einem Plattenbau am Stadtrand Berlins in einfachen Verhältnissen aufgewachsen ist, ein Zimmer in der Supervilla beziehen und Champagner trinken, während die andere ihr dickes Spesenkonto gegen Taschengeld tauschen und vom Palast in den Plattenbau umziehen muss.

Die dritte Option

Was tun, wenn man sich während der Schwangerschaft plötzlich mit dem Gedanken auseinander setzen muss, dass das schon so freudig erwartete Kind mit großer Wahrscheinlichkeit behindert sein wird? Für Eltern, die sich in einer solchen Situation wiederfinden, stürzt die Welt zusammen und sie müssen sich entscheiden: das Kind pflegen, eine Therapie versuchen oder: die dritte Option wählen: Schwangerschaftsabbruch. Es geht also für das Kind um Leben und Tod und für die Eltern um eine schwierige und moralisch umstrittene Entscheidung. Wie viel Freiheit bestimmt diese Entscheidung wirklich oder ist es oft mehr Zwang? Der österreichische Regisseur Thomas Fürhapter versucht in dieser Dokumentation eine Antwort auf diese Frage zu finden.

Mother!

Wer sich in „Black Swan“ oder „Requiem for a Dream“ an den düsteren, verstörenden und psychologisch abgründigen Bildern des Regisseurs Darren Aronowsky noch nicht satt gesehen hat bzw. Michelle Pfeiffer nach jahrelanger Pause endlich wieder einmal im Kino sehen will, bekommt in diesem Horrorfilm ausgiebig Gelegenheit dazu. Jennifer Lawrence und Javier Bardem spielen ein Paar, das erst vor kurzem in ein altes, zu restaurierendes Haus gezogen ist und plötzlich Besuch von ungebetenen Gästen bekommt, die sie nicht recht los werden können.

Und zu guter Letzt gibt es auch noch zwei Filme über die Liebe im weitesten Sinne zu sehen: in der französischen Komödie „Wie die Mutter, so die Tochter“ kann man sich darüber amüsieren, was passiert, wenn die jugendliche Mutter (Juliette Binoche) gleichzeitig mit ihrer unselbständigen Tochter schwanger wird, die noch dazu im gleichen Haushalt wohnt.

Im Drama „Porto“ des brasilianischen Regisseurs Gabe Klinger geht es um ein Liebespaar, das sich in der gleichnamigen Stadt kennen und lieben lernt und deren einmalige Begegnung folgenreiche Konsequenzen zu haben scheint. In einer der beiden Hauptrollen ist übrigens der im vergangenen Jahr verstorbene Anton Yelchin zu sehen, der zuletzt in der Rolle des „Scotty“ aus „Star Trek – Beyond“ zu sehen war.

Ich wünsche euch viel Spaß im Kino.
Der Autor
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Harry.Potter

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