Neu im Kino
Neu im Kino: Woche 39

Neu im Kino: Woche 39

Kirschen, Abendessen mit Verrückten, einen „Film ohne Gewissen“ oder einfach nur „essen, beten und lieben“? Die Auswahl in der 39. Kinowoche ist groß.
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von (Harry.Potter)
In vielen Ländern auf dieser Welt gehört das Abendessen zur wichtigsten Mahlzeit des Tages, schließlich hat man erst nach getaner Arbeit so richtig Zeit, um sich hinzusetzen und in aller Ruhe mehr oder weniger fein zu speisen. Allen Ernährungswissenschaftlern zum Trotz, die uns ja schon seit langer Zeit erzählen, dass eher das Frühstück die wichtigste (und ausgiebigste) Mahlzeit des Tages sein sollte, erzählt einer der Neustarts dieser Woche von einem „Dinner für Spinner“. Wem der Titel des cineastischen Speise bereits bekannt vorkommt, der liegt richtig: der Film wurde bereits zum zweiten Mal aufgewärmt, sprich: ein Remake wurde gedreht und ob es ihm dabei auch so ergeht wie einem Gulasch, das beim Aufwärmen immer besser wird, dürfen wir ab Freitag selber beurteilen.

Es gibt aber auch Neustarts, die echte Neustarts sind. So zum Beispiel eine Komödie mit Julia Roberts mit dem Titel „Eat, Pray, Love“, der in drei Worten die zentrale Botschaft der Handlung (nach dem gleichnamigen Roman von Elizabeth Gilbert) zusammenfasst und damit darauf hinweist, worauf es im Leben (ihrer Meinung nach) letzten Endes am meisten ankommt.

Süß, wenn auch nur im Titel, ist der neue Film mit Tobias Moretti in der Hauptrolle: „Jüd Süß – Film ohne Gewissen“ wurde in Berlin im Februar dieses Jahres lautstark (und völlig zurecht) ausgebuht, läuft jetzt aber trotzdem im Kino an.

Aber genug der Vorbemerkungen, hier sind die Filmtipps der Woche, sortiert nach den bereits bekannten Kategorien:

„Männer freuen sich in dieser Woche (wahrscheinlich) über:
Dinner für Spinner: nicht neu ,aber (vielleicht) genauso dämlich und witzig wie beim ersten Mal.
The Town: Oscar-Preisträger Ben Affleck (bestes Drehbuch) wechselt zum zweiten Mal (auch) hinter die Kamera und führt in seinem neuen Actionfilm auch Regie.

„Frauen können folgende Filme (wohl) kaum noch erwarten:
Eat Pray Love: Julia Roberts träume davon, sie wäre eine Amsel und flog hinter sich her ... Eine junge Frau auf einer Weltreise, während der sie eine neue spirituelle und charakterliche Mitte finden möchte. Ideal für jene unter uns, die während der ersten 80 Seiten des Buches von Elizabeth Gilbert eingeschlafen sind und jetzt trotzdem mitreden wollen.
Copie conforme - Die Liebesfälscher: Die Französin Juliette Binoche tourt mit einem britischen Schriftsteller durch Italien und wir dürfen mit.

„Geteiltes Leid ist halbes Leid“ gilt für folgende Filme:
Jud Süß - Film ohne Gewissen: auf der Berlinale wegen der Peinlichkeit seiner Inszenierung ausgebuht. Schade um Tobias Moretti.
Domaine: frisch vom Filmfestival von Venedig kommt dieser Film über das Leben von Beatrice Dall, das „außer Kontrolle gerät“. Nun denn ...

„Überall, nur nicht hier“ heißt es in dieser Woche für die folgenden Filme
Herbstgold (nicht in Graz)
Jobcenter (ebenfalls nicht in Graz)
Federicos Kirschen (nur im Grazer Rechbauerkino)

Ich wünsche Euch auf jeden Fall in dieser Woche ein nicht nur gustatorisch bekömmliches, sondern auch erbaulich-unterhaltsames Kinomenü mit dem Film Eurer Wahl.
Der Autor
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Harry.Potter

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