Filmkritik zu Elle

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  • Bewertung

    Thriller mit schwarzem Humor

    Exklusiv für Uncut von der ViENNALE
    Über „Elle“ zu schreiben fühlt sich an wie ein Minenfeld. Nicht nur, weil die Meinungen, die mir bisher über diesen Film zu Ohren gekommen sind, ein sehr weites Spektrum abdecken. Unabhängig davon denke ich, dass dieser Film, mehr noch als andere Filme, auf Grund seiner Thematik sehr unterschiedlich wahrgenommen wird. Unterschiedlich verstörend und unterschiedlich intensiv. Einigen kann man sich sicherlich darauf, dass eine hypnotisierende Isabelle Huppert diesen Film ausmacht. Wahrscheinlich kann man sich auch noch auf die Ästhetik von Paul Verhoevens Film einigen. Meiner Meinung nach hört dann der Konsens aber auch schon auf: Für mich ist die Kombination aus schwarzem Humor, Vergewaltigungs-Thriller und Drama weitest gehend gut geglückt (man kann diesen Satz eigentlich kaum stehen lassen, aber das passt wirklich zu diesem Film!). Aber ich denke, das kann man auch ganz anders sehen.

    Es hätte dem Film gut getan, die eine oder andere Wiederholung auszulassen. Die für mich leider oft vorhersehbaren Überraschungsmomente, haben bei mir eher die Spannung von einem „Tatort“ erzeugt.

    Sehenswert ist dieser Film alleine auf Grund der großartigen Protagonistin – ansonsten denke ich, dass es möglich ist diesen Film zu hassen oder vollkommen hinein zu kippen. Deshalb kann ich nur empfehlen sich selbst dazu eine Meinung zu bilden.
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    (Gloria Halder)
    08.11.2016
    20:26 Uhr
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