Neu im Kino
Neu im Kino (Woche 41/2023)

Neu im Kino (Woche 41/2023)

Die neue Kinowoche heilt Traumata, die verschiedenste Auslöser haben: eine vergangene Liebe, eine schwere Kindheit und Krieg.
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von (Stadtneurotikerin)

Ingeborg Bachmann - Reise in die Wüste

Als Vicky Krieps 2017 in der Hauptrolle von „Phantom Thread“ gecastet wurde, war es wohl eine Ehre für sie mit Paul Thomas Anderson zu arbeiten. Mittlerweile ist es eine Ehre mit Vicky Krieps zu arbeiten und viele internationale Regisseur*innen, darunter Mia Hansen-Love und M. Night Shyamalan sind bereits in diesen Genuss gekommen. Letztes Jahr war die talentierte Luxemburgerin auch in der Rolle einer Österreicherin zu sehen – sie spielte in Marie Kreutzers „Corsage“ niemand Geringeren als Kaiserin Elisabeth. Dieses Jahr kehrt sie zurück mit einer österreichischen Co-Produktion und mimt wieder eine der interessantesten weiblichen Persönlichkeiten, die unser Land so zu bieten haben.
Ingeborg Bachmann - Reise in die Wüste Bild aus dem Film „Ingeborg Bachmann - Reise in die Wüste“ (Polyfilm)

Diesmal kann man Vicky Krieps als Ingeborg Bachmann bewundern. Regisseurin Margarethe von Trotta fokussiert sich bei diesem Biopic über die grandiose Schriftstellerin auf ihre turbulente Beziehung mit Max Frisch bzw. ihr Loskommen davon. Bei einer Reise in die Wüste möchte sie die vergangene Liebe aufarbeiten und wieder zu sich kommen. Für alle, die literarische Stimme Ingeborg Bachmanns auch im Film nicht missen wollen.



DogMan

Neben Vicky Krieps hat auch Caleb Landry Jones eine beeindruckende Karriere in den letzten Jahren hingelegt. Neben einer österreichischen Produktion („To the Night“), die 2019 auf der Diagonale zu sehen war, hat Caleb Landry Jones bereits mit Kult-Regisseuren wie David Lynch, Martin McDonagh und Jim Jarmusch zusammengearbeitet. Mit DogMan ergänzt er diese Liste jetzt um einen (kontroversen) Namen: Luc Besson (Leon – Der Profi“).
DogMan Bild aus dem Film „DogMan“ (Polyfilm)

Der schräge Film handelt von einem Außenseiter, der als Kind misshandelt wurde. Während er sich deshalb aus der Gesellschaft zurückzog, fand er in Vierbeinern wahre Freunde. Doch seine Beziehung zu Hunden ist nicht so lieb wie es klingt. Aus dem Gefängnis heraus erzählt er seine turbulente Lebensgeschichte.




Weitere Neustarts

Das fliegende Klassenzimmer

Erich Kästners beliebter Kinderbuch-Klassiker „Das fliegende Klassenzimmer“ hat schon einige Verfilmungen inspiriert, auch diese Woche startet eine neue Adaption mit Tom Schilling. Der Film handelt von der 13-jährigen Martina, die es von ihrer Großstadtsiedlung in ein Internat im malerischen Südtirol verschlägt, als sie ein Stipendium bekommt. Doch Rivalitäten und Chaos lassen das Klassenzimmer bald kopfstehen.
Das fliegende Klassenzimmer Bild aus dem Film „Das fliegende Klassenzimmer“ (Constantin Film, Leonine)



Das Zen-Tagebuch

Im japanischen Drama besucht eine Verlegerin den Verfasser eines von ihr verlegten Tagebuchs. Tsutomus Lebensstil zeichnet sich dadurch aus, dass er zurückgezogen und besonders im Einklang mit der Natur lebt. Doch die Gesellschaft der Verlegerin lässt ihn ein Bedürfnis nach sozialer Nähe verspüren.
Das Zen-Tagebuch Bild aus dem Film „Das Zen-Tagebuch“ (Filmladen)



Keinen Schritt zurück!

Das österreichische Drama versteht sich als Antikriegsfilm. Es handelt von einer junge Frontkrankenschwester, die nach der Ermordung feindlicher Soldaten zur Nationalheldin wird. Doch während sie von der Nation gefeiert wird, muss sie sich mit ihrem eigenen Trauma konfrontieren. Dieser Film startet vorerst nur in ausgewählten Kinos, allerdings nicht in Graz.



Wos tur i? Über die Notwendigkeit des Erzählens

Nur in Graz dagegen startet „Wos tur i? Über die Notwendigkeit des Erzählens“, eine österreichische Dokumentation von Barbara Wilding über Maria Cäsar, die sich Mitte der 1930er die titelgebende Frage gestellt hat. Als Antwort auf diese Frage leistete sie Widerstand gegen den aufkommenden Faschismus.
Die Autorin
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Stadtneurotikerin

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