Für Fans der Berliner Schule ist der Wettbewerb dieses Jahr ein wahres Fest. Bevor in den nächsten Tagen die neuen Filme von Christian Petzold und Christoph Hochhäusler folgen, feierte heute Angela Schanelecs „Music“ seine Weltpremiere. Der lose am Ödipus-Mythos orientierte Film setzt auf langsame, rätselhafte Bilder und wenige Worte und ist so in jedem Fall eine außergewöhnliche Erfahrung.
Der Tag stand jedoch ganz im Zeichen einer der größten Regielegenden die die Industrie je hervorgebracht hat. Bevor er am Abend in einer feierlichen Gala mit der Premiere von „Die Fabelmans“ den Goldenen Ehrenbären für sein Lebenswerk überreicht bekommen sollte, stand Steven Spielberg den Fragen der Presse Rede und Antwort. In einem sehr bodenständigen Interview gewährte er uns Einsicht in seinen Arbeitsprozess, seine Motivation und auch Rat den er für aufstrebende Filmemacher hat. Ein einzigartiger Moment.
In ihrem Regiedebüt „Talk to Me“ verpackten die australischen YouTube-Zwillinge Danny und Michael Philippou eine Geschichte über Depression und Suizid in einem sehr effektiven Geisterhorrorfilm. Der Film lief bereits beim Sundance Filmfestival und ist hier als „Berlinale Special“ zu sehen.
Ebenfalls bereits in beim Sundance Filmfestival wurde der in schwarz-weiß gehaltene Dokumentarfilm „Kokomo City“ gezeigt. Regisseurin D. Smith portraitiert darin einige Trans-Sexarbeiterinnen aus New York, Florida und Georgia, die von den Problemen und Gefahren berichten, denen sie aufgrund ihrer Identität und ihres Berufs ausgesetzt sind.
In der Reihe „Berlinale Series“ feierte im Zoo Palast die dänische Serie „Agent“ ihre Premiere, unter anderem mit Julie Agnete Vang, Esben Smed und Ulrich Thomsen.