Das aktuelle Kinoprogramm beschert uns unter anderem die Rückkehr der Ekeltruppe rund um Johnny Knoxville sowie Penélope Cruz in einer ihrer stärksten schauspielerischen Darbietungen.
Sie prägten den Zeitgeist der frühen 2000er-Jahre wie kaum jemand anderes: Die neun Stuntmänner der MTV-Serie „Jackass“ gewannen vor allem für ihre unkonventionellen, waghalsigen und oftmals mehr als ekelhaften Showeinlagen rasch eine große Anhängerschaft. Neben Co-Erfinder Johnny Knoxville taten sich hierbei vor allem Bam Margera, Steve-O, und Wee-Man als populäre Charaktere hervor. Nach der kurzweiligen Fernsehserie folgten zahlreiche Spin-Offs (Wildboyz, Viva La Bam) und Videospiele, und bereits 2002 waren die Jungs mit „Jackass: The Movie“ erstmal auf der großen Leinwand vertreten. Mit „Jackass: Nummer Zwei“ und „Jackass 3D“ legte die Truppe erfolgreich nach, nun folgt zwölf Jahre später der nächste Streich. Regie übernahm wie bereits in den vorhergehenden Teilen Jeff Tremaine, der neben Spike Jonze und Knoxville als Schöpfer der Franchises gilt. „Jackass Forever“ stellt den ersten Teil der Reihe dar, der nach dessen tragischen Unfalltod ohne die Mitwirkung von Ryan Dunn auskommt, Standardmitglied Bam Margera wurde Gerüchten zufolge auf Grund seines Verhaltens noch während der Dreharbeiten gefeuert und ist daher nur in einer Cameo-Rolle zu sehen. Der neue „Jackass“ garantiert in seiner gewohnten Slapstick-Manier auf jeden Fall Spaß, Schmerzen, Starauftritte und Genitalien und lädt sein Publikum auf eine Reise in die Untiefen der menschlichen Dummheit ein, die einem das düstere Weltgeschehen für einen Moment vergessen lassen.
Das neue Regiewerk von Oscarpreisträger Pedro Almodóvar feierte im September letzten Jahres im Zuge der Filmfestspiele von Venedig seine Premiere, Hauptdarstellerin Penélope Cruz wurde dort für ihre Rolle mit dem Schauspiel-Preis ausgezeichnet, auch für die diesjährige Oscarverleihung wurde Cruz mit einer Nominierung bedacht.
Das spanischsprachige Drama beleuchtet das Leben der beiden höchst unterschiedlichen Frauen Janis und Ana, die zufällig zur selben Zeit im Krankenhaus ihre Kinder auf die Welt bringen und dadurch eine innige Verbindung zueinander aufbauen.
Weitere Neustarts
Der Dokumentarfilm „Eva-Maria“ von Lukas Ladner begleitet seine Protagonistin auf ihrem schwierigen Weg hin zur Mutterschaft. Als Rollstuhlfahrerin mit Zerebralparese lässt sich die optimistische Eva-Maria nicht von ihrem Wunsch abbringen, den sie sich mit Hilfe künstlicher Befruchtung erfüllen möchte.
Basierend auf den gleichnamigen Bestseller von Autorin Sally Thorne bringt die neue Woche des weiteren die romantische Komödie „Küss mich, Mistkerl!“ von Peter Hutchings auf die heimischen Leinwände. Das Werk begleitet die Bürokollegen Lucy (Lucy Hale) und Joshua (Austin Stowell), die nach einer Firmenfusion um denselben Job wetteifern und davor vor nichts zurückschrecken, bis sich unter die Streitigkeiten plötzlich Gefühle einschleichen.
In seinem Regiedebüt „Soldat Ahmet“ skizziert Jannis Lenz dokumentarisch das Leben des türkischen Einwanderers Ahmet, der als Berufssoldat für das österreichische Bundesheer im Einsatz ist. Zwischen Disziplin, Boxkampf und Familienwerten fühlt sich Ahmet jedoch in eine Rolle gedrängt, aus der er zunehmend wünscht auszubrechen. Der Film lief bereits im Programm der letztjährigen Diagonale und ist vorerst nur in ausgewählten Kinos in Wien, Linz, Wels, Innsbruck und Villach zu sehen. Nächste Woche startet er dann auch in Graz im KIZ RoyalKino, wo er vor wenigen Tagen schon in einer Preview zu sehen war.
Wien
Vorerst ausschließlich dem Wiener Kinopublikum vorbehalten ist das österreichisch-indische Drama „Mehrunisa“ von Sandeep Kumar, das die 80-jährige gleichnamige Protagonistin auf ihrem ersten Schauspieljob bei einer gewaltigen Bollywood-Produktion begleitet und dort gehörig die Industrie aufmischt. Auch dieser Film lief im Vorjahr auf der Diagonale. Die Kritik gibt’s auf Uncut nachzulesen. In zwei Wochen wird der Film auch in Graz anlaufen.
Festival
In Wien dreht sich von 9. – 13. März beim Tricky Women Filmfestival alles um Animationsfilme von Frauen. Die meisten Programm sind neben ihrem Screening im Metrokino auch online verfügbar. Tickets dafür gibt’s unter online.trickywomen.at.
Foto: Constantin Film, Paramount Pictures
Foto: Constantin Film, Studio Canal