Neu im Kino
Neu im Kino: Woche 7

Neu im Kino: Woche 7

Kalt ist es draußen, die Wölfe sind los und bei Percy Jackson geht es in dieser Woche heiß her.
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von (Harry.Potter)
Ich weiß: um zu wissen, dass der Frühling noch eine Weile auf sich warten lässt, hättet Ihr meine Kolumne nicht lesen müssen. Dafür tut es auch der Wetterbericht bzw. ein einfacher Blick nach draußen. Manchmal lohnt es jedoch, auch bei ohnehin schon kalten Temperaturen einen Blick auf einen Film zu werfen, bei dem die Temperatur der Filmkulisse konstant unter Null bleibt: in „Nord“ macht sich ein ehemaliger Profi-Wintersportler auf die Suche nach seinem Sohn, der fast 900 km nördlich von seinem Wohnort lebt. Auf seiner Reise nach Narvik geht so einiges schief. Der Film lief im vergangenen Jahr auf der Berlinale im „Panorama“ und kam bei Kritik und Publikum sehr gut an. Trotz des eisigen Kälte ist der Film auf jeden Fall sehenswert, bietet er doch eine großartige, wunderschöne Landschaft voller Einsamkeit und Weite, einer Menge Schnee und Eis und einer eben so großen Menge Schnaps, Herzenswärme und Humor. Der Untertitel „Ein anti-depressives Off-Road Movie“ wurde sicherlich nicht zufällig gewählt...

Vor einigen Jahren hat Chris Columbus, nachdem er zwei „Harry Potter“-Filme gedreht hatte, den Regiesessel frei gemacht, weil er nicht den Rest seines Lebens die gleichen Filme drehen wollte. Nun gut, das Schicksal des Zauberlehrlings Nummer 1 liegt nun in anderen Händen, viel etwas Anderes hat er aber nun doch nicht gemacht: in „Percy Jackson - Diebe im Olymp“ gibt es wieder einen Superhelden mitten im Teenageralter, der sich von einem Tag auf den anderen damit konfrontiert sieht, dass er übernatürliche Fähigkeiten besitzt und von nicht nur menschlicher Abstammung ist. Die Bücher waren ein großer Hit, deshalb war es wohl nur eine Frage der Zeit, bis auch sie auf der Leinwand landen. Wie werden ja sehen, was daraus geworden ist.

Wer sich seit „Traffic – Die Macht des Kartells“ an Benicio Del Toro nicht satt sehen konnte, bekommt nun die Gelegenheit, sich die schauderhafte Verwandlung des Bullen in einen Werwolf reinzuziehen und dann zu prüfen, ob er noch zu erkennen ist. Er hat ja schon Übung in einer solchen Rolle, schließlich spielt er schon 1988 in einem ähnlichen Film (damals kannte ihn aber noch niemand und es war nur eine kleine Nebenrolle, aber immerhin: ein Werwolf war er schon damals). Der Film „Wolfman“ ist ein Remake des Filmes „The Wolf Man“ aus dem Jahre 1941 und kommt mit einer Verspätung von fast 3 Jahren ins Kino, nachdem der erste Regisseur Mark Romanek das Handtuch geworfen hatte und Danny Elfmans Musik abgelehnt (!!) worden war, kommt er nun unter der Regie von Joe Johnston in die Kinos (mit der Musik von Danny Elfman, sie sind gottseidank noch einmal vernünftig geworden).

Rechtzeitig zum Valentinstag gibt es auch wieder einen gleichnamigen Film („Valentinstag“) mit einem großen Staraufgebot aus der Feder und unter der Regie von „Pretty Woman“-Regisseur Gary Marshall, der alle jenen, die seit einem Jahr darauf vergessen haben, ihren Liebsten zu sagen, wie gerne sie sie haben, den nötigen Schupser der Erinnerung gibt, das schleunigst nachzuholen.

Eine Dokumentation rundet das Filmangebot der Woche ab: in „Günther Wallraff: Schwarz auf weiß“ zeigt der gleichnamige Journalist, wie es ihm dabei erging, als er, als Schwarzer geschminkt, in Deutschland unterwegs war. Ist Deutschland ein fremdenfeindliches Land?
Der Autor
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Harry.Potter

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