Neu im Kino
Neu im Kino: Woche 4

Neu im Kino: Woche 4

In der vierten Woche des Kinojahres erfahren wir, dass die Liebe kompliziert ist und wie es am schnellsten nach Hollywood geht.
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von (Harry.Potter)
Der „Short Cut to Hollywood“ ist etwas, von dem wohl alle Schauspielerinnen und Schauspieler träumen. Aber nicht nur diese, auch Normalsterbliche träumen den großen Traum vom großen Glück. Die deutsche Komödie gleichen Titels war im vergangenen Jahr schon im Panorama der Berlinale gezeigt worden, UNCUT hat den Film dann aber erst in Cannes erwischt, dafür aber gleich eine Rezension geschrieben.

Die Liebe ist kompliziert, oh ja. Gerade, weil sie so kompliziert ist, ist es ein so schönes Gefühl, wenn sie auch wahr wird. Nicht nur junge Menschen verlieben sich immer wieder, bis sie den bzw. die Richtige finden. Meryl Streep und Alec Baldwin waren auch einmal ein solches Paar, bis sie sich eines Tages scheiden ließen. Erst nach einer längeren Ehe-Pause stellen die beiden fest, dass sie einander doch attraktiv finden und Steve Martin hat damit auch (irgendwie) zu tun. Es ist kompliziert, eben... Meryl Streep war für ihre Rolle in „Wenn Liebe so einfach wäre“ für den Golden Globe nominiert.

in „Surrogates“ kämpft, ächzt und flucht sich Bruce Willis durch ein neues Science-Fiction Abenteuer vom „Terminator 3“-Regisseur Jonathan Mostow. Leander Caine hat den Film bereits gesehen und fand ihn nicht so wirklich toll, Ihr könnt Euch ab Freitag davon überzeugen, ob er recht hat.

Weil der Film im vergangenen Jahr ein so großer Erfolg war, gibt es nun einen weiteren Film, originell betitelt mit „Vorstadtkrokodile 2“. Die Jugendbande aus dem Ruhrpott darf einen Kinofilm lang wieder kein Vorbild für unsere Jugend sein und wir dürfen uns dabei (wenn wir das wollen) unterhalten. Ob die Unterhaltung gut ist, bleibt abzuwarten, noch hat den Film niemand aus der Community gesehen.

Im neuen Film der Cohen-Brüder „A Serious Man“ dürfen wir die Chronologie eines schrittweisen fast-Desasters im Leben eines graumelierten, kleinkarierten und Bleistifte in seinem Schreibtisch ordnenden Physikprofessors jüdischer Abstammung in einer namenlosen Kleinstadt im US Bundesstaat Minnesota erleben und uns auf die feine Cohen-Art mit pechschwarzem und bösem, aber leider absolut treffsicheren, Humor über gut 2 Stunden unterhalten. Ich habe den Film vor einer Woche bei der Sneak gesehen und kann ihn vor allem den Fans der anderen Cohen-Filme wie „Fargo“ wärmstens empfehlen, heute früh auf Ö1, als ich Szenen der deutschen Synchronfassung gehört habe, empfehle ich aber die englische Fassung, sofern es sie in der neuen Kinoprovinzstadt Graz in den nächsten Wochen einmal an einem Nachmittag der Woche vielleicht zu sehen gibt.


Schließlich läuft auch noch eine Dokumentation über Antisemitismus mit dem Titel „Defamation“ im Kino an, bei dem sich der israelische Regisseur Yoav Shamir auf provokative Weise mit der Frage auseinandersetzt, was Antisemitismus heute bedeutet.

Schnell drüberblickend würde ich meinen, dass in dieser Woche kein absoluter Kracher oder Schenkelklopfer dabei ist, vielleicht könnt Ihr Euch ja an der Beziehungskiste mit Meryl Streep und Alec Baldwin erfreuen, ich fand die Streep in „Julie & Julia“ nach wie vor einfach hinreißend und war begeistert, dass sie den Golden Globe für diesen Film bekommen hat und nicht für den anderen, für den sie auch nominiert gewesen war.

Zur Not könnt Ihr Euch ja „Avatar“ noch einmal anschauen, denn anders als in China dürfen wir uns selber aussuchen, welche Filme wir sehen wollen und welche nicht...
Der Autor
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Harry.Potter

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