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5 Bewertungen
63% Bewertung
  • Bewertung

    Allen's lost his mojo.

    So schön die Kulissen auch gestaltet sind und so überzeugend Jim Belushi & insbesondere Kate Winslet auch in ihren Rollen aufgehen, so wenig konnte ich mit dem Rest von Woody Allen's obligatorischen Jahresfilm etwas anfangen. Sterile Dialoge und eine antiklimatische Dramaturgie gepaart mit seltsamen Stilbrüchen ergeben einen sehr unausgeglichenen Film.
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    06.02.2018
    00:12 Uhr
  • Bewertung

    Dieser Film ...

    ... hat mich nach der letzten Szene etwas ratlos im Kinosaal zurückgelassen. Ich bin kein Woody Allen Fan, werde es auch nicht werden, somit bin ich mit seinen Filmen auch nicht vertraut.

    Jim Belushi ... den mag ich ... hat in diesem Film doch eine komplett andere Seite seiner darstellerischen Möglichkeiten gezeigt. (Er kann mehr, als nur ein *Cop mit Hund* sein.)
    Justin Timberlake ... naja, weniger ist mehr ...
    Kate Winslet war das unbestrittene Highlight dieser Inszenierung, vom Regisseur in allen Facetten beleuchtet.

    Ja, die Belichtung in diesem Film war schon sehr übertrieben... irgendwie passend in die unecht wirkende *zuckerlrose* Welt der 50er auf Coney Island... aus der die Wirklichkeit auszubrechen imstande ist.

    Und doch macht der Film neugierig, wie es wohl jetzt dort aussieht ... mehr als 60 Jahre danach ...
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    17.01.2018
    08:13 Uhr
    • Bewertung

      PS: ein's hab ich vergessen...

      ... was ist mit David Krumholtz passiert ... kaum wiederzuerkennen ... #Kopfschütteln...
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      17.01.2018
      08:14 Uhr
  • Welcome to the 50s !

    Ohne vorab den Trailer gesehen zu haben, wollte ich mich völlig unvoreingenommen vom neuen Woody Allen Film begeistern lassen. Die Story in klassischer Woody Allen Manier-eine unglückliche Ehe, eine betrügende Ehefrau, ein junger Rettungsschwimmer. Bereits am Beginn des Filmes gab es die erste Überraschung (zumindest für mich) – plötzlich erscheint Justin Timberlake mit einem Hollywood-Lächeln in Großaufnahme auf der Leinwand. Langsam dämmert es mir, dass mir und den Kinobesuchern Justin Timberlake (ohne ihm seine schauspielerischen Qualitäten aberkennen zu wollen) wohl die ganzen 100 Minuten Spielzeit erhalten bleiben wird. Neben der einzigartigen Kate Winslet in der Rolle einer ehemaligen Schauspielerin und unglücklichen Ehefrau und Jim Belushi als wohlgenährten Karussellbetreiber und betrogenen Ehemann, eine doch etwas schräge Tatsache und ich erwischte mich die gute erste halbe Stunde immer wieder dabei gedanklich „Cry me a River“ zu summen. Nichtsdestotrotz, ist die Storyline solide, ein wenig vorhersehbar, aber doch unterhaltsam. Besonders viele Lacher gehen auf die Kappe des verhaltenskreativen Sohnes von Ginny (Kate Winslet), der es sich zum Hobby macht an verschiedensten Orten Feuer zu entfachen. Worauf sich der Kinobesucher ebenfalls freuen kann, ist ein schönes Setting, zumal der Film im Coney Island der 50er Jahre spielt und dadurch eine nette Atmosphäre entsteht und man sich in die Zeit der Petticoats, Cadillacs und verspielten Karussells zurück versetzt fühlt.
    Trotz dem anfänglichen „Schock“ und etwas gewöhnungsbedürftigen Kameraeinstellungen hinsichtlich der Belichtung, ein durchaus sehenswerter und unterhaltsamer Film.
    05.11.2017
    20:00 Uhr
  • Bewertung

    Jahrmarkt der Eitelkeiten

    Exklusiv für Uncut von der ViENNALE
    Alle Jahre wieder kehrt Woody Allen zurück auf die Leinwand, zumindest mit seinen Filmen, denn die Jahre, in denen er selbst seine Hauptrollen spielte, sind mehr oder minder vorbei. Anstatt sich selbst zur Schau zu stellen, präsentiert er uns eine Kate Winslet in Höchstform - aber sonst nicht sonderlich viel.

    Woody Allen hat schon länger keine wirklich originellen Skripte mehr aus seinem verstaubten Stapel an Drehbüchern geholt. „Blue Jasmine“ könnte die letzte wirkliche Perle seiner Karriere gewesen sein. „Wonder Wheel“ ist es jedenfalls nicht. Zum zweiten Mal arbeitet er mit den Amazon Studios zusammen, zum zweiten Mal erlebt sein filmisches Schaffen einen Tiefpunkt. Seine für Amazon produzierte Serie „Crisis in Six Scenes“ mit Miley Cyrus enttäusche bereits Fans und solche, die es noch werden wollten. „Wonder Wheel“, ebenfalls mit einem Popsternchen im Cast, nämlich dem fehlbesetzten Justin Timberlake, ist ein würdiger Nachfolger Allens Unwürde.

    Kate Winslet spielt die unglückliche Ehefrau eines Karussellbetreibers (Jim Belushi), der unerwartet Besuch von seiner entfremdeten Tochter (gespielt von der bezaubernden Juno Temple) bekommt. Beide Frauen verlieben sich in denselben Rettungsschwimmer (Justin Timberlake). Der Plot weist viele Motive auf, die nur allzu typisch für Allens Filme sind, etwa unglückliche Ehen, Betrug, Ganoven und eine Moralfrage. Vom einstigen Meister der Komik ist mittlerweile allerdings wenig übrig. Clevere, amüsante Dialoge scheinen Geschichte. In „Wonder Wheel“ wird nur mit viel Pathos um den heißen Brei geredet. Was lustig sein soll, geht mit der Zeit unheimlich auf die Nerven. Davon lenkt auch die langweilige, vorhersehbare Story nicht ab, bei der wir eindimensionale, unehrliche Charaktere dabei begleiten, wie sie sich gegenseitig betrügen und belügen.

    Auch ästhetisch ging einiges daneben. Woody Allen dürfte selbst langsam gelangweilt davon sein, seit 1963 das gleiche zu machen. Schon in seinem letzten Film „Cafe Society“ durfte man Allens Lichtspielereien und -experimente beobachten. Da war es sogar ganz nett anzusehen. In „Wonder Wheel“ übertreibt er es aber damit. Kate Winslet sieht in jeder Szene so aus, als würde auf ihrem Kopf gerade ein Feuer ausbrechen. Das Licht wirkt übermäßig künstlich, verleiht dem Bild einen unerträglichen Kitsch und bringt Justin Timberlakes Make-Up fast zum Schmelzen.

    Etwas Lob gibt es allerdings für das Setting des Films. Der Stadtneurotiker kehrt wieder nach New York zurück, zumindest fast. Der Film spielt im Coney Island der 1950er, die Bilder am Strand sind farbenfroh und herrlich retro, genau wie die zur Schau gestellte Bademode dieser Ära. Hauptsächlich spielt der Film allerdings am Jahrmarkt, auf dem sich auch Kate Winslets kleines Häuschen befindet. Aus ihrem Schlafzimmerfenster sieht man das Riesenrad Wonder Wheel, nach dem der Film benannt ist. (Wilde Maus lässt grüßen). Wehmütig blickt Winslet aus eben diesem Schlafzimmerfenster und trauert besseren Zeiten hinterher. Damit ist sie zumindest nicht allein.
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    28.10.2017
    17:47 Uhr