High Fidelity

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Forumseintrag zu „High Fidelity“ von 8martin

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8martin (14.07.2023 10:34) Bewertung
Reiner Musikfilm
Das ist Stephen Frears eindimensionalster Film. Fast zwei Stunden geht es nur um Schallplatten. Gelegentlich fallen Namen von den Großen der Musikszene mit hörenswerten Beispielen. Das ist OK, aber der Plot als solcher kommt schon ziemlich eintönig daher. Im Plattenladen von Rob (John Cusack) entstehen Beziehungen; häufiger wird aber eine beendet oder andere zwischenmenschliche Tiefschläge verursachen Schmerzen - im Herzen. Letztlich sind die Gespräche lediglich der einzige kommunikative Weg ins Bett der Mädels. Die Platten sind zwar das Wichtigste im Leben der Youngsters, aber auch immer nur Mittel zum Zweck. So wie sich die Akteure über den optimalen Musikgeschmack in den Haaren liegen, kann man auch zum ganzen Film stehen. Obwohl Frears gelegentlich sein Talent durchschimmern lässt, durch kleine Gastauftritte von Superstars wie Tim Robbins, Catherine Zeta-Jones und Bruce Springsteen oder auch verschiedene Verläufe einer Szene anbietet, auf die Dauer ermüden auch die sich an der Romanvorlage orientierenden Dialoge. Auch der Regen kommt in steter Regelmäßigkeit wieder.
Die Lektüre des Romans von Nick Hornby hat mir mehr Freude bereitet, als der Film. Da kommt auch der einzig nennenswerte Gag besser rüber: das Ranking aller möglichen Ereignisse, nicht nur der von LPs.
Frears hat durch seine sonstigen Filme die Messlatte sehr hoch gehängt. Hier ist er mal ausnahmsweise drunter durchgetaucht.
 
 

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