The Grey - Unter Wölfen

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Forumseintrag zu „The Grey - Unter Wölfen“ von 8martin

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8martin (02.01.2016 09:43) Bewertung
Liam Neeson und die Pappwölfe
Wir kennen diese Überlebenskampffilme, die nach dem ‘Zehn-kleine-Negerlein-Prinzip‘ funktionieren. Erst sind da noch mehrere Leidensgenossen, am Ende nur wenige oder wie hier einer. Einziger Unterschied ist das Ambiente. Mal spielen sie in der Wüste, mal im Dschungel, mal wie hier in einer Eiswüste. Der ganze Film ist auf John (Liam Neeson) zugeschnitten. Er ist der Allrounder, der Allesversteher, der Alleskönner, kurzum der geborene Leader schlechthin. Ein Superstar unter mehr oder weniger lauter No-Names. Er führt die Überlebenden, die sich aus Exknackis, Rumtreibern und allgemeinen Kotzbrocken rekrutieren, gegen ein Rudel Riesenwölfe. Leider sieht man denen an, dass sie aus Pappmaschee sind. Regisseur Carnahan ist eben nicht J.J. Annaud.
Aber er ist bemüht außer den beeindruckenden Naturaufnahmen (Es friert einen nach einiger Zeit des Zuschauens wirklich) sowohl allgemein menschliche Probleme wie Angst, Mut und Männlichkeit in dieser Situation anzusprechen. Auch die Prädestination kommt mal zur Sprache. Durch zwei Retros (Joe toter Frau und seinem Vater) geht es auf der emotionalen Schiene weiter bis zum Schluss, als Joe ein Gedicht seines Vaters (‘Lebe und sterbe heute Nacht‘) zitiert Aug in Auge mit den Riesenwölfen. Was aus ihm genau wurde, kann man sich nur denken, Sehen tut man es nicht.
Gute Optik, Strapazen bis zum Abwinken. Da darf daheim die Heizung nicht ausfallen.
 
 

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