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    Liam Neeson und die Pappwölfe

    Wir kennen diese Überlebenskampffilme, die nach dem ‘Zehn-kleine-Negerlein-Prinzip‘ funktionieren. Erst sind da noch mehrere Leidensgenossen, am Ende nur wenige oder wie hier einer. Einziger Unterschied ist das Ambiente. Mal spielen sie in der Wüste, mal im Dschungel, mal wie hier in einer Eiswüste. Der ganze Film ist auf John (Liam Neeson) zugeschnitten. Er ist der Allrounder, der Allesversteher, der Alleskönner, kurzum der geborene Leader schlechthin. Ein Superstar unter mehr oder weniger lauter No-Names. Er führt die Überlebenden, die sich aus Exknackis, Rumtreibern und allgemeinen Kotzbrocken rekrutieren, gegen ein Rudel Riesenwölfe. Leider sieht man denen an, dass sie aus Pappmaschee sind. Regisseur Carnahan ist eben nicht J.J. Annaud.
    Aber er ist bemüht außer den beeindruckenden Naturaufnahmen (Es friert einen nach einiger Zeit des Zuschauens wirklich) sowohl allgemein menschliche Probleme wie Angst, Mut und Männlichkeit in dieser Situation anzusprechen. Auch die Prädestination kommt mal zur Sprache. Durch zwei Retros (Joe toter Frau und seinem Vater) geht es auf der emotionalen Schiene weiter bis zum Schluss, als Joe ein Gedicht seines Vaters (‘Lebe und sterbe heute Nacht‘) zitiert Aug in Auge mit den Riesenwölfen. Was aus ihm genau wurde, kann man sich nur denken, Sehen tut man es nicht.
    Gute Optik, Strapazen bis zum Abwinken. Da darf daheim die Heizung nicht ausfallen.
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    02.01.2016
    09:43 Uhr
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    Was für ein Hohn...

    Der Film hätte so toll werden können. Aber die Umsetzung ist echt stümperhaft. Dass die nach der Reihe gefressen werden war eh klar. Was aber der Witz schlechthin war: Man hat den Absturz nicht gesehen, das war bei Castaway viel besser und glaubwürdiger gelöst. Die Wölfe sehen aus, als wären sie aus Willow (1988!) geklaut, selten so schlechte Tiere gesehen. Da hätte man leicht echte Wölfe nehmen können, ein Anlaufen oder Springen hätte man mit denen sicher auch geschafft. Am Wenigsten hat man scheinbar für die Wölfe ausgegeben, auch bei Selbst bei Wolfsblut ist die Spannung höher, als die Wölfe den Freund von Klaus Maria Brandauer im Wald killen. DAS war Spannung. Oder bei Season of the Witch waren die Wölfe zwar auch künstlich, aber es war SPANNUNG da. The Grey ist im Grunde eine Zumutung. Der Film verliert sich in Kleinigkeiten, anstatt eine Geschichte zu erzählen.

    Kurzfassung: Low Budget Film mit langweiliger weil völlig vorhersehbarer Handlung. Spart euch das Geld, er ist es echt nicht wert. Und ich war bis gestern der größte Fan dieses Films. Wer den Trailer kennt, kennt eigentlich den ganzen Film...
    17.04.2012
    09:47 Uhr