Extrem laut und unglaublich nah

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Forumseintrag zu „Extrem laut und unglaublich nah“ von patzwey

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patzwey (10.02.2012 23:58) Bewertung
Extrem laut und unglaublich nah

„09/11 ist ein Ereignis, das aus hunderten verschiedenen Perspektiven erzählt werden sollte“, so Regisseur Steven Daldry auf der Berlinale-Pressekonferenz. Und diesen Perspektivenwechsel vollzieht er in auch. „Extrem nah und unglaublich laut“ erzählt die Ereignisse vom 11. September aus der Sicht des kleinen Jungen Oskar. Ein hochintelligentes Kind, das seinen Vater verloren hat und sich nun auf die Suche nach Hinweisen quer durch New York begibt. Sein Antrieb ist die Frage, warum sein Vater sterben musste – doch eine logische Erklärung dafür gibt es nicht.

Diese Änderung der Perspektive auf die subjektive und kindliche Sichtweise des Jungen, ermöglicht dem Film immer wieder auch Leichtigkeit und Humor einzubauen. Die Frage nach der Schuld und die moralische Verurteilung der Terroristen spielt dabei nur eine Nebenrolle. Wichtig ist, wie sich das Leben der Menschen veränderte und wie die New Yorker diesen Tag wahrnahmen. Dabei liegt in der eingebauten spannenden Abenteuergeschichte wohl mehr Wahrheitsgehalt, als in dramatischen Darstellungen à la Oliver Stone & Co. Lediglich gegen Ende wird dieser Film zu herzzerreißend, was ihm einige Minuspunkte einbringt. Extra hervorzuheben sind die großartigen Schauspielleistungen von Thomas Horn und Altmeister Max von Sydow.
 
 

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