Tender Son - Das Frankenstein Projekt

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Forumseintrag zu „Tender Son - Das Frankenstein Projekt“ von themovieslave

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themovieslave (25.07.2010 23:57) Bewertung
Frankenstein Project
Exklusiv für Uncut vom Sarajevo Film Festival
Im Vorspann wird bereits erwähnt, dass der Titel keineswegs eine metaphorische oder symbolische Anspielung ist, sondern dass der Film tatsächlich „inspired by Mary Shelley’s Frankenstein“ ist. „Tender Son“ basiert in der Handlung nur sehr lose auf Shelleys berühmten Gothic-Roman (Gesellschaft erschafft Monster – Gesellschaft jagt Monster), doch es finden sich zahlreiche Symbole und (vor allem visuelle) Anspielungen auf das Original. Das möge interessant klingen, dürfte jedoch weder Fans von „Frankenstein“ noch Zuschauer, die das Buch nicht gelesen haben, befriedigen. Alle Andeutungen, egal welcher Natur, sind nur sehr lose und plump. Doch Kornél Mundruczó baut seine gesamte Dramaturgie und sein visuelles Konzept dermaßen stark darauf auf, dass „Tender Son“ zugleich für ein Frankenstein-unerfahrenes Publikum einfach nur langweilig ist.
Das einzig durchwegs Sehenswerte sind die schauspielerischen Leistungen aller Beteiligten, allen voran Hauptdarsteller Rudolf Frecska, dessen bewusst eingesetzter Minimalismus tatsächlich furchteregend ist. Auch sei erwähnt, dass der Regisseur von „Tender Son“ hier auch den namenlosen Regisseur (und somit die zweite Hauptrolle) spielt. Diese meistert er um einiges bravouröser als seine Arbeit als Autor und Regisseur.

Alle Leserinnen und Leser von Mary Shelleys Frankenstein sollten sich diesen ungarischen Film ansehen und sich selbst ihr Urteil bilden. Anderen Zuschauern kann davon getrost abgeraten werden.
 
 

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