Briefe an Julia

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Forumseintrag zu „Briefe an Julia“ von 8martin

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8martin (05.07.2013 10:29) Bewertung
Club di Giulietta
Der Bezug zu dem großen Briten aus Stratford ist ja wohl beabsichtigt. Ebenso wie der Balkon in Verona. Es geht aber auch um die Liebe zum Essen, eine alte und eine junge, neue Liebe: kurz die eigentlich wahre Liebe! Auch die Idee von Julias Assistentinnen als Ausgangspunkt, die so eine Art Kummerkasten sind, ist recht amüsant. Wie dann aber drei Handlungsfäden erst neben einander verlaufen, dann in einander verwoben werden, ist durchaus überzeugend. Sophie (Amanda Seyfried) ist Dreh- und Angelpunkt. Ihr Freund Victor (Gael Garcia Bernal) verliert sich in Aktivitäten wegen seines Restaurants, während sie mit Claire (Vanessa Redgrave) und deren Neffen Charlie (Christopher Egan) versucht Claires alte Jugendliebe zu finden. Nach mindestens acht Fehlversuchen treffen sie tatsächlich Lorenzo (Franko Nero). Das echte Ehepaar (Redgrave/ Nero) adelt diesen Film mit einer Rührung, die so echt ist, dass man sie akzeptieren muss. Auch Sophies neu erwachte Liebe zu Charlie wird bis zur Erfüllung geschickt hinausgezögert. So wird alles noch süßer und noch schöner. Es ist, als ob man in einen Honigtopf gefallen sei, der in einem Schokoladenboot auf einem Milchsee schwimmt inmitten einer Wolke aus Puderzucker. So glaubhaft wird die Message von der ‘Liebe, die kein Verfallsdatum‘ kennt, verkauft. Dafür ist es nie zu spät.
Am Ende gibt es wie in vielen Bühnenstücken Shakespeares zwei Pärchen, die sich gefunden haben. Da erwärmt nicht nur die Sonne der Toskana die Herzen der Zuschauer.
 
 

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