Die purpurnen Flüsse

Bewertung durch Harry.Potter  80% 
Durchschnittliche Bewertung 73%
Anzahl der Bewertungen 36

Forumseintrag zu „Die purpurnen Flüsse“ von Harry.Potter


Jetmir Krasnici (20.04.2001 12:00)
Regiehoffnung Matthieu Kassovitz
Frankreich in der Gegenwart. In den Bergen wird eine Leiche gefunden. Arg zugerichtet, die Augen wurden entfernt und mit Regenwasser gefüllt. Der Bibliothekar der ansässigen Eliteuniversität hatte einen qualvollen und langsamen Tod. Ein Spezialteam wird an den Tatort geschickt: Kommissarlegende Jean Reno ist das Ein-Mann-Spezialteam.

Nicht weit entfernt wird eine geschändete Gruft untersucht. Jungflic Vincent Kassel (Dobermann) und seine zwei trotteligen Dorfbullen können sich die mit Nazihakenkreuzen geschändete Gruft nicht erklären. Die Skinheads des Dorfes würden so etwas Schreckliches doch nicht machen. In einer Sporthalle stellt Vincent Kassel die mutmaßlichen Freunde der Herrenrasse zur Rede, besser gesagt zum Fight, zum unvergesslichen Fight. Fight Start - Kick - Attention - Level 2, two Fighters - Excellent - Game over! Der Kampf im Computerspielstil läßt nicht nur den Fans von „Streetfighter" das Herz höher schlagen, einfach grandios. Wie erwartet waren es nicht die Skins, sondern ein Fahrer in einem weißen Lada, wie buchstabiert man „Lada"?

Die Ermittlungen der sympathischen französischen Superbullen kreuzen sich im Haus des Verdächtigen. Alle Spuren führen zur Universität, doch allein können sie den Fall nicht lösen. Das zur Zusammenarbeit gezwungene Duo erfrischt die Kinoleinwand. Good Cop, Bad Cop auf Europäisch - unterhaltend, intelligent und beängstigend. Auf der Inzestuniversität wird eine Rasse vom perfekten Menschen gezüchtet, doch das Blut (Blood is life) ist unrein. Wie weit würden die französischen Mengeles gehen? Welche Rolle spielt dabei die Dorfbevölkerung? Wo ist der Zusammenhang zwischen den Toten in den Bergen und der geschändeten Gruft?

Die europäische Regiehoffnung Matthieu Kassovitz (beindruckend mit „Hass") lässt die französischen Kinogrößen Jean Reno und Vincent Kassel miteinander harmonieren. Langsam, in wunderbaren Bildern, wird das Verbrechen gegen die Menschlichkeit gezeigt. Jeder Stein wird mit größter Sorgfalt in das Puzzle eingefügt - und am Schluss wird alles klar. Anatomisch ist das Schweigen der Lämmer erklärbar.
 
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Harry.Potter (28.04.2007 12:42) Bewertung
Die Hoffnung erfüllt sich nur zum Teil ...
Wer, so wie ich, inzwischen auch "Gothika" gesehen hat, weiß, dass Amélies Herzbube vor der Kamera doch noch mehr zu leisten vermag als dahinter. Ich gebe Leander Caine aber recht, dass dieser Film zu den gelungenen Werken seines Genres gehört, wenngleich er mich nicht total von den Socken gerissen hat. Vincent Kassel und Jean Reno sind wirklich optimal besetzt und passen wunderbar in ihre Rollen hinein. Spannend, düster, zwischendurch immer wieder auch beklemmend.

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