Salami Aleikum

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Forumseintrag zu „Salami Aleikum“ von 8martin

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8martin (23.02.2012 07:11) Bewertung
Ein strickender Moslem
Ein Riesenspaß, der auch noch eine Botschaft hat. Passt in die Reihe der gutgemachten Multi-Kulti-Filme. Das besondere daran ist, dass hier der Ulk auf die frühere DDR ausgedehnt wird. Obwohl die Mauer gerade gefallen ist, besteht sie in den Köpfen der Menschen weiter. Die groteske Komödie überzeugt durch das gut gecastete Ensemble, allen voran Navid Akhavan als Mohsen, der sich in die zu sozialistischen Zeiten kugelstoßende Anna (Anna Böger) verliebt. Allein dieses ungleiche Pärchen zwingt zum Grinsen. Und der Doping-Verdacht von damals wird erneut erhärtet. Für gute Unterhaltung sorgen außer den beiden echten iranischen Eltern Michael Niavarani und Proschat Madani natürlich der Spaßmacher vom Dienst Wolfgang Stumph. Die muntere Handlung wird durch Komik-Effekte (Freeze Frame, Gedankenblasen, fliegender Teppich, reden zum Zuschauer) verstärkt, die quasi als Sympathiebotschaften wirken. Und bevor das erwartete Happy End kommt, gibt es eine ganze Menge Dramatik und Sentimentalität.
Es wird mit Ironie klar Stellung bezogen gegen Ausländerhass und Fremdenfeindlichkeit. Das Endprodukt ist ein Anti-DDR-Nostalgie Streifen mit einen Touch von Bollywood. Und er hat auch noch eine Message: ’Man muss die verloren gegangene Heimat neu erschaffen’. Ja, Regisseur Ali Samadi Ahadi kennt seine Pappenheimer aus dem Osten unseres Landes!
 
 

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