Gesetz der Rache

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Forumseintrag zu „Gesetz der Rache“ von Schifferl

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Schifferl (05.05.2015 20:49) Bewertung
Aug um Aug, Zahn um Zahn
Selbstjustiz-Filme sorgen immer für Diskussionen. Auf der einen Seite hat man in vielen Fällen Verständnis für denjenigen, der das Gesetz in die eigene Hand nimmt, doch auf der anderen Seite verstößt dieser dann selbst gegen die Regeln, auf der unsere Gesellschaft aufgebaut ist.

„Gesetz der Rache“ ist sicherlich ein extremer Film in dieser Reihe. Gerard Butler muss sehr viel Leid ertragen, wird ihm doch seine Frau und sein Kind auf brutale Art und Weise genommen. Doch er vertraut der Justiz, im Glauben dass die Gerechtigkeit siegen wird. Aber wegen Absprachen mit dem Staatsanwalt entgeht der Mörder seinen Lieben der gerechten Strafe. An diesem Punkt sind die Rachegelüste von Butler nur allzu verständlich. Und er macht sich daran, seine Rache genauestens zu planen.

Die Durchführung seines Plans überrascht den Zuseher anfänglich und lässt ihn ebenso erstaunt wie der Staatsanwalt Jamie Foxx miträtseln, was da denn wirklich vor sich geht. Denn die Rachepläne sind viel umfangreicher als gedacht. Doch je weitgreifender die Aktionen von Butler werden, desto weiter entfernt er sich von dem Vorhaben, mit dem er sich mit dem Publikum verbündet hat: die Rache an den Mördern seiner Familie. Indem sein Treiben immer größere Kreise zieht und er weit über sein eigentliches Ziel hinaus schießt, verschwimmen die Grenzen von Gut und Böse immer mehr. Der Gute (Butler), der Böses aus einem guten Grund macht begibt sich immer mehr auf die böse Seite, der offiziell Gute (Foxx), der nicht immer nur Gutes tut, erscheint dann doch nicht so schlecht.

„Gesetz der Rache“ ist ein Rache-Thriller der härteren Art, denn Gerard Butler ist auf seinem persönlichen Rachefeldzug nicht gerade zimperlich bei der Wahl der eingesetzten Mittel. Sein Plan und dessen perfekte Durchführung faszinieren zugegebenermaßen. Hätte er sich nur auf seine persönliche Rache beschränkt und wäre damit möglicherweise auch durchgekommen, wäre es ein Film unter vielen gewesen. Doch durch seinen globalen Schlag gegen all die Ungerechtigkeit und durch das gewählte Filmende hebt er sich doch etwas ab und sorgt für Diskussionen.
 
 

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