Avatar

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Forumseintrag zu „Avatar“ von Rahvin


Rahvin (12.01.2010 20:36) Bewertung
Ökomärchen für jedermann
James Cameron jetzt als Ökoaktivisten zu bezeichnen, wäre komplett überzogen. Die Story gibt es in leicht abgewandelter Form in unzähligen Machwerken: Der edle Wilde, der in seinem Verständnis für die Natur und seiner Naturverbundenheit einem jeden Homo technicus moralisch und ganzheitlich überlegen ist. Der Homo technicus, der außer Profitstreben und Technik keine anderen Eigenschaften aufweisen kann - die Charaktere sind komplett eindimensional und in keinster Weise vielschichtig. Das ist auch nicht notwendig: Das Zielpublikum ist jünger und verlangt nicht nach Autorenfilmen, das ältere Publikum ist angesichts der überragenden Optik erschlagen und zu keiner objektiven Kritik fähig, solange der Film in seiner Banalität noch nicht gesackt ist. Es ist von allem etwas dabei: Liebe, Tod, Leidenschaft, Action, Tanzeinlage und Märchenstunde. Jeder wird bedient, und auch Technikfreaks freuen sich über die großartigen Special Effects. Perfekt ist da zwar noch nichts, ich sehe da noch großen Spielraum für Verbesserungen, was die Realitätsnähe betrifft, aber Avatar ist ein Meilenstein, wie man immer wieder hört, das ist ganz sicher.

Nur: Daß sich edle Wilde immer wieder im Goa-Style rhythmisch am Boden sitzend oder tanzend in Trance versetzen müssen, um mit Mutter Erde in Gleichklang zu kommen, verstehe wer will. Bei derlei Szenen rutschte der Film dann doch leicht ins Lächerliche.

Fazit: Super Popcornkino. Öko für Anfänger und Dünnbrettbohrer.
 
 

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