The Wicker Man

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Forumseintrag zu „The Wicker Man“ von MacGuffin

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MacGuffin (02.04.2009 13:29) Bewertung
The Wicker Man
Nicht dass er nicht ohnehin etwas verloren und fremd wirkte, der stocksteife und doch reichlich viktorianisch gestimmte Police Sergeant Neil Howie, der da auf der entlegenen schottischen Insel Summerisle das Verschwinden eines 12-jährigen Mädchens aufzuklären versucht. Aber angesichts der leicht bizarren Sitten der Insulaner, ihres auch eben so gar nicht viktorianischen Umgehens mit dem „Untenrum“, bringt Howie schon bald völlig aus dem Konzept. Ganz zu schweigen von dem Verdacht, das skurrile Inselvölkchen könnte, völlig d’accord mit dem hiesigen „Regenten“ Lord Summerisle, vorhaben, ihrer heidnischen Gottheit, dem WICKER MAN, eine Jungfrau opfern. Nun ja, es ist zwar nur fast so, aber eben auch fast so. Will heißen: der verknöcherte Sergeant ist vielleicht doch mehr in die Sache involviert, als ihm lieb sein kann …

Des ansonsten nicht unbegabten Neil LaBute Remake mit Nicolas „Overacting is my Beat!“ Cage sollte man ganz, ganz schnell vergessen und sich stattdessen lieber das Original zu Gemüte führen. Denn ROBIN HARDYs ironisch-blasphemische Mär über modernes Heidentum, natürliche Sexualität (Gibt’s eigentlich eine andere?) und die Ambivalenz jedweder Moral, gehört zweifellos zu DEN übersehenen Meisterwerken der 70er-Jahre; und nebenbei zu Lord-Summerisle-Frisurendouble Christoper Lees liebstem unter seinen Filmen. So naturhaft sinnlich UND bösartig reflexiv, so auf schräge Weise unterhaltsam UND abgründig verstörend war selten ein „Inselabenteuer“. Zudem bietet die Special Edition auch noch den 100minütigen Director’s Cut des obskuren Kleinods. Also, ein Film für, äh, die Insel!?
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