96 Hours

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Forumseintrag zu „96 Hours“ von 8martin


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8martin (26.12.2011 11:01) Bewertung
Der rettende Rächer
Liam Neeson allein ist noch lange keine Garantie für gutes Kino. Hier schlägt er sich im wahrsten Sinne des Wortes als Bryan eineinhalb Stunden gegen die albanische Mafia durch. In pausenloser Action mit logischen Knacks wird munter drauflos gemordet, wohl weil der Zweck die Mittel heiligt. Das Killen und die Keilereien gehen so locker von der Hand, dass man aus dem Staunen gar nicht herauskommt bzw., weil die Story so ausgelutscht ist, doch abschaltet. Es sei denn man kann der schnellen Grazie des Tötens etwas abgewinnen oder sich an der formalen Schönheit ergötzen. Man sieht auch sonst nicht anderes. Blutige Nachforschungen nach dem Verbleib der Tochter. Auch der Aspekt, dass der verfolgende Rächer ja im Recht ist, wird nicht diskutiert sondern nur demonstriert. Das wirkt auf die Dauer hohl, eventuell selbstgerecht, blinder Aktionismus halt. Die meisten Figuren bleiben flach in ihrer Bedeutungslosigkeit.
Kurz und knapp die Message des Originaltitels: ’Genommen’. Die haben ihm seine Tochter genommen, er nimmt vielen von ihnen dafür das Leben. Ein Kollateralschaden! Das ist Kientoplogik, gerechtfertigt durch den Unterhaltungswert. Ist das Leben wirklich so? Brauchen wir so einen mörderischen Thriller? Ungefähr so dringend wie ein achtes Loch im Kopf! K.V.
 
 

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