Babylon A.D.

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Forumseintrag zu „Babylon A.D.“ von Harry.Potter


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Harry.Potter (10.09.2008 12:07) Bewertung
Nach 90 Minuten kommt die Erlösung
Vin Diesel hat den versammelten Journalisten vor einem Jahr auf der Berlinale erzählt, das Hauptfach, das er auf der Schauspielschule belegt hatte, wäre Drama gewesen. Die Actionfilme hätten sich mit der Zeit ergeben und eigentlich würde er ja lieber in einem Drama mitspielen. Nun gut, im neuesten Film von Mattieu Kassovitz (des Prontofot-Technikers aus Amélie) spielt er zwar wieder einen Actionhelden, der auf alles und jeden im Zweifelsfalle lieber feste draufhaut, als mehr als 2 Sätze zu sprechen, das Drama kommt aber doch auch nicht zu kurz. Leider jedoch nicht, weil diese apokalyptische Comic-Verfilmung auch nur annährend an solche visionären Filme wie "Children Of Men" heranreichen könnte, sondern weil die Story des Filmes im Wesentlichen eine hervorstechende Eigenschaft besitzt: sie ist dramatisch dumm. Trotz optischer und konzeptioneller Anleihen an "Das fünfte Element" fehlt dem Streifen eindeutig der Humor. Und auch wenn sich beim New York der Zukunft, in dem 32 Millionen Menschen leben gewisse Erinnerungen an den "Blade Runner" auftun, ist der Eindruck, den der Film schließlich hinterlässt, eher der eines "blöden" Runners, der entweder sich selbst maßlos überschätzt oder das Publikum für so anspruchslos hält, dass es sich mit der wirr zusammengestoppelten Geschichte aus purem Respekt oder der bloßen Ahnung einer behaupteten tieferen Bedeutung, die sie nicht hat, bereits zufrieden gibt. Fazit: Nach 90 Minuten kommt die Rettung: der Film ist aus.
 
 

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