Der seltsame Fall des Benjamin Button

Bewertung durch Harry.Potter  90% 
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Forumseintrag zu „Der seltsame Fall des Benjamin Button“ von Harry.Potter


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Harry.Potter (03.02.2009 10:30) Bewertung
Der Name ist Programm
Was an diesem Film von Anfang an fasziniert, ist seine Liebe für Details und die Sorgfalt, mit der er gestaltet ist. So kommt z.B. "Benjamin" aus dem Hebräischen "B'n yamin" und bedeutet: der Jüngste der 12. Das Logo des Filmstudios wird auch nicht nur eingeblendet, sondern ist ein Puzzle aus lauter verschiedenfarbigen Knöpfen. "Button' s buttons", originell. David Fincher ist es gelungen, aus einer Kurzgeschichte einen nuancenreichen und tiefgründigen Film über das Leben, das Älterwerden, den Reiz der Jugend, das Wunder des Geborenwerdens und die Wehmut des Dahinscheidens zu drehen. Wie gerne würden wir doch alle, gerade an den besonders schönen Punkten unseres Lebens, die Uhr zurück drehen und sie nocheinmal erleben. Benjamins Lebensuhr läuft zur gleichen Zeit vorwärts und rückwärts und dadurch ist es ihm geschenkt, als junger Mann alt und weise zu sein. Zugleich ist das vermeintliche Geschenk aber auch eine Last, die Last des Andersseins, die er zu tragen hat. Viele, die er liebte, werden älter und sterben und auch nur für eine kurze Zeit lang ticken seine und die Lebensuhr seiner großen Liebe Daisy im gleichen Takt, bevor sie wieder auseinander driften. Eine epochale Geschichte wird hier erzählt, nicht nur, was die Filmminuten betrifft. Kameramann Claudio Miranda taucht die Bilder des Films in ein goldfarbenes Licht und lässt den Film wie einen Lobpreis der liebevollen und dankbaren Erinnerung erscheinen. Einer der schönsten Filme, die seit langem im Kino zu sehen waren.
 
 

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