Der seltsame Fall des Benjamin Button

Bewertung durch PeterBrand  70% 
Durchschnittliche Bewertung 79%
Anzahl der Bewertungen 39

Forumseintrag zu „Der seltsame Fall des Benjamin Button“ von PeterBrand


Gwilwileth (25.02.2009 23:15)
Gut? Ja; Sehr gut? ... Meinetwegen; Hervorragend? Keinesfalls!
Die sehr berührende Geschichte und die Art und Weise wie sie ruhig und bedächtig erzählt wird, hat mir sehr gut gefallen. Das Potential zu einem Meisterwerk ist jedenfalls gegeben. Leider wird es nicht genützt und statt einem kleinen aber feinen Film wird dem Zuseher ein auf Überlänge aufgeblasenes, teilweise zu bemühtes Filmprojekt aufgetischt. Der Film beginnt stark und endet stark und kann auch sonst mit einigen wirklich netten Einfällen aufwarten. Doch dazwischen verliert er sich leider immer wieder in Belanglosigkeiten und plätschert phasenweise nur leicht vor sich hin.

Ich war auch etwas (negativ) überrascht, dass Brad Pitt Benjamin teilweise sehr emotionslos und distanziert gespielt hat. Auch die (teils etwas zu langen) Unterbrechungen von Bejamins Lebensgeschichte durch Ausflüge in die Gegenwart fand ich etwas nervig und nahmen dem Film darüber hinaus die Möglichkeit andere Aspekte, die mich persönlich mehr interessiert hätten (zB die Beziehung zwischen Benjmin und seinem Vater, die leider nur angeschnitten wurde), näher zu beleuchten.
 
 
PeterBrand (24.04.2009 18:16) Bewertung
Seh´ ich so ähnlich
Mir ging´s beim Ansehen genauso und kann den meisten Punken voll zustimmen. Nur die Ausflüge in die Gegenwart fand ich nicht so störend, das fand ich schön erzählt.

Beginn und Ende sind stark, aber dazwischen plätschert es tw. wirklich einfach nur so dahin, und für das, was letztendlich erzählt wird, ist´s einfach viel zu lang. Vor allem, weil die (pathetische) Grundstimmung immer gleich bleibt - wenn man ihn mit einem Forrest Gump vergleicht, dort gab es gefühls- und stimmungsmäßig viel mehr auf und abs, was das ganze mitreißender machte.

Schön war die optische Umsetzung, und dass sich auch die Filmoptik an die jweilige Zeit anpasst. Aber dass es Brad Pitt schafft, über 2 1/2 Stunden lang den selben Gesichtsausdruck beizubehalten, ist fast schon als Kunststück zu bezeichnen. Schade drum, da hätte man wirklich mehr draus machen können. Vor allem von David Fincher hätte ich mehr erwartet...

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