Lars und die Frauen

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Forumseintrag zu „Lars und die Frauen“ von 8martin

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8martin (25.10.2012 17:31) Bewertung
Lars und Bianca
Der Film beginnt als Ulk und wird durch viele komische Situationen immer ernster, ohne dass man sich darüber im Klaren ist. Letztendlich enthält er vielleicht bei näherem Hinsehen sogar eine Message. Hauptdarsteller Lars (Ryan Gosling) ist ein etwas linkischer, aber knuffiger Typ. Alle mögen ihn, aber er verweigert jeglichen privaten Kontakt, auch mit Bruder Gus (Paul Schneider) und Schwägerin Karin (Emily Mortimer). Sprachlosigkeit als er ankündigt ‘Ich habe Besuch. Sie ist nicht von hier. Sie versteht die Sprache nicht. Sie sitzt im Rollstuhl.‘ Er hat sich eine lebensechte Liebespuppe, namens Bianca, gekauft. Jetzt geht ein Zyklus los, den man als Spinnerei abtun oder als Krankheit begreifen kann. Lars hat Wahnvorstellungen. Er behandelt Bianca wie eine lebende Frau. Die Nachbarn frotzeln über ihre Vorzüge: sie ist schweigsam, bleibt immer jung und flexibel. Aber sie spielen alle mit. Der Zuschauer wird in dieses Spiel mit hineingezogen und kann sich wegen der Konsequenz des Handlungsablaufes nicht entziehen. Die Beziehung endet wie im echten Leben. Eine Psychologin (Patricia Clarkson) war inzwischen erfolgreich (Methode schrittweise Annäherung). Lars trifft Kollegin Margo (ein echtes Mädchen! Originaltitel!) nach der Beerdigung. Gosling spielt den Sonderling perfekt, bis hin zum häufigen Blinzeln. Nicht nur amüsant und skurril. Enthält auch ein Körnchen Wahrheit.
 
 

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