Pans Labyrinth

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Forumseintrag zu „Pans Labyrinth“ von 8martin

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8martin (20.09.2012 18:23) Bewertung
Feen, Faune und Alraune
Die Frage, ob das im Titel erwähnte Labyrinth mit dem Hirtengott Pan oder einem Faun zu tun hat, ist obsolet. Man sieht das bocksbeinige Fabelwesen und kann sich seinen eignen Reim darauf machen. Es geht um Feen, Faune und Alraune.
Hier wird die Welt der Fantasie mit dem Terror der Faschisten im Spanien unter Franco polarisierend gegen einander gesetzt. Das Ergebnis ist ein Gruselmärchen mit Ekeleffekten und blutrünstigen Grausamkeiten. Hier ist, Hauptmann Vidal (Sergi Lopez) der Stiefvater der Bösewicht und sein Gegenspieler ein guter Faun, der auf der Seite der kleinen Ofelia (Ivana Baquero) steht. Eine Widerstandgruppe bekämpft den machohaften Faschistenhauptmann. Hier profiliert sich besonders Mercedes (Maribel Verdú), deren Rolle an Facettenreichtum alle anderen überragt. Am Ende treffen beide Welten auf einander – die unsichtbare Welt befindet sich mitten in der sichtbaren und bleibt doch verborgen. Es gibt viele Tote, die dann aber zum Teil märchenhaft ‘erlöst‘ werden. In den letzten Einstellungen spielt Regisseur del Toro mit der Einsicht der Zuschauer, ob Ofelia überlebt oder nicht.
Und die Moral von der Geschicht: Widerstand lohnt sich oder die Fantasie siegt letzten Endes über die Diktatur, Ideen gegenüber menschenverachtender Grausamkeit. Interessant. Die Oscars hat er allemal verdient.
 
 

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