Pralinen und die berühmte Feder
Abseits des in der Originalfassung herrlich knödeligen Südstaaten-Akzents von Tom Hanks ist mir die Szene zu Beginn des Filmes in Erinnerung geblieben, in der sich diese weiße Feder nach ihrem Flug durch die Luft, begleitet von der lieblichen, genau wie der Hauptdarsteller, süsslich-naiven Filmmusik von Alan Silvestri, vor Forrest Gumps Füßen niederläßt. Sie stammt aus dem Computer, anders hätte man diese Szene nicht drehen können.
Und so ist auch nicht alles an der rührenden Geschichte, die uns Robert Zemeckis in seinem Oscar-Film erzählt, echt und authentisch, aber der Gesamtbogen der Handlung läßt niemanden kalt. Zu sehr geht die Geschichte ans Herz und findet dabei letztlich doch auch wieder jenes Maß, um nicht kitschig zu werden.
Bevor ich Forrest Gump gesehen hatte, hatte ich noch nie Schrimps gegessen. Seither gehören sie zu meinem Speiseplan und immer wieder denk ich an die Bubba-Gump-Shrip Corporation zurück und dieser "Sache mit dem Obst", in die Forrests Geschäftspartner investiert hat: ein bunter Apfel, auf einem solchen ich diesen Forumseintrag verfasse.
Der Film mußte bei den Oscars einfach abräumen, er war exakt auf den amerikanischen Geschmack zugeschnitten und gleichzeitig aber ausgewogen genug, um auch international ein Erfolg zu werden.
Für mich zweifellos ein Film mit einer positiven Story, der aber, wie auch im richtigen Leben, ein nötiges Maß an Bitterkeit nicht fehlt.
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