Invasion

Bewertung durch Harry.Potter  40% 
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Anzahl der Bewertungen 10

Forumseintrag zu „Invasion“ von Harry.Potter


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Harry.Potter (23.10.2007 10:10) Bewertung
Kidman, Craig & Co auf der Flucht vor sich selbst
Vielen wird der Regisseur dieses Filmes noch in Erinnerung sein, drehte Oliver Hirschbiegel doch vor drei Jahren den Film "Der Untergang" über Adolf Hitler. Dies brachte ihm sogar eine Oscarnominierung als bester ausländischer Film ein. In seinem ersten fremdsprachigen Film konnte Hirschbiegel daher erstaunlich viele große Stars für sein erstes Hollywood-Filmprojekt gewinnen.

Es ist daher durchaus legitim, eine gewisse Erwartungshaltung an ihn und seinen Film zu stellen, wenngleich es sich dabei um bereits das zweite Remake des Horrorklassikers "The Body Snatchers" aus dem Jahre 1956 handelt. Ein Zombie-Horrofilm, dessen genrebedingt ohnehin nicht bis ins letzte Detail ausgetüftelte Plot nun zum zweitem Mal neu verfilmt wird. Scheinbar ahnend, dass herum torkelnde, Kauderwelsch murmelnde, halb oder ganz verweste Leichenpuppen für einen guten Thriller zu wenig Stoff liefern, wurden die richtig ekeligen Passagen diesmal auf ein Mindestmaß reduziert und die wandelnden Untoten gegen hübsch gekleidete Alltagsmenschen getauscht, deren Tod diesmal ein psychischer ist, sodaß sie statt leblos emotionslos umher wandeln oder die meiste Zeit einfach reglos im Bild herum stehen. Doch keine Sorge: Erbrochenes oder Ähnliches findet sich trotz des sichtbaren Bemühens, aus der Zombiegeschichte einen Biotechnologie-Thriller zu machen, reichlich und sei es nur indirekt in Form von bedeutungslosen, konfusen Dialogen und Handlungsabläufen mit schon fast heldenhaftem Mut zur (logischen) Lücke.
 
 
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Harry.Potter (23.10.2007 10:10) Bewertung
Gnadeloser Fast-Forward
Positiv hervorzuheben ist an dem Film sein ungewöhnlicher Schnitt: der Film wirkt so, als hätte man ihn gnadenlos im Schnellvorlauf betrachtet. Noch während die Akteure über zukünftige Ereignisse sprechen, werden diese hektisch fragmentiert in den noch laufenden Dialog hinein geschnitten, sodaß die weitere Handlung gleich am Ende dieser Ereignisse anschließen kann. Dadurch startet der Film in einem rasenden Tempo, das er bis zum Schluss nicht aufgibt. Die zentrale Botschaft des Filmes, eine Welt ohne Gewalt wäre nur möglich ohne die Menschen in ihr, wäre durchaus eine spannende Diskussionsbasis, wirkt aber so, als wäre sie nachträglich eingefügt worden, damit der Film so etwas wie eine moralische Komponente erhält und vermag im Gesamt des Filmes schließlich daher nicht zu überzeugen geschweige denn, dass sie imstande wäre, Hirschbiegels Film vor dem eigenen Untergang zu bewahren.

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