Brokeback Mountain

Bewertung durch susn  95% 
Durchschnittliche Bewertung 76%
Anzahl der Bewertungen 108

Forumseintrag zu „Brokeback Mountain“ von susn


Schteo (19.03.2007 10:35)
Überbewerteter Schwulen-Blockbuster
Um ehrlich zu sein fand ich BBM ziemlich enttäschend. Mir hat die anfängliche Ruhe ja noch ganz gut gefallen. Aber ich hätte mir einfach erwartet dass die Beiden Cowboys sich zuerst einmal ineinander verlieben würden. Anstatt von einen auf den anderen Moment übereinander herzufallen. Das hatte die Wirkung dass die Beiden das aus Geilheit bzw. aus einer flüchtigen Laune heraus taten. Und das gefiel mir einfach nicht. Ich habe das knistert vermisst! Wo war das knistert zwischen den Cowboys? Sie hatten einfach nur Sex. Darüber hinaus gab es keine Gefühlsmäßige Verbindung! Einfach nur Sex. Gegen Mitte des Films treffen Enis und Jack nach einer kurzen Beziehungspause wieder zusammen und an ihren Küssen merkt man schon eher dass sie einander vermisst haben. Wobei es auch diesmal eher der Sex zu sein scheint den die Beiden so vermissten. Denn auch bei dieser Begegnung wird nicht viel geredet.
Was mich an der ganzen Geschichte am meisten ärgert ist das der Film von allen Kritikern so hoch gelobt wird! Dabei ist der ganze Erfolg von "Brokeback Mountain" darauf aufgebaut das die Hauptprotagonisten schwul sind. Also haben wir einen Blockbuster indem die zwei Hauptrollen von schwulen Cowboys handeln. Mehr steckt nicht dahinter. Es gehört einfach mehr dazu als nur zwei schwule Hauptfiguren in einen Film zu packen um ein Meisterwerk zu schaffen. Da helfen nicht mal schöne Landschaftsbilder! Zuletzt noch was Positives! Michelle Williams hat die "Angel"-Szene ausgezeichnet hinbekommen.
 
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susn (19.03.2007 16:04) Bewertung
Das glaube ich nicht...
...dass es hier nur um Sex ging. Ich habe auch die Romanvorlage (besser gesagt die Kurzgeschichte) gelesen, und da haben sich die beiden Protagonisten auch nicht gerade durch Kommunikation ausgezeichnet. Die beiden leben halt noch in einer Gesellschaft, die ihnen einen gewissen Stempel aufdrückt, und dem sie sich anzupassen versuchen, obwohl ihr Inneres etwas anderes sagt, und ich persönlich finde das haben sie sehr gut dargestellt. Reden wäre hier vollkommen fehl am Platz gewesen.
Der Film mag zwar vielleicht kein Werk für die Ewigkeit sein, aber es ist der erste Schwulenfilm, auf den wirklich mal aufmerksam gemacht wurde. Dieses Genre hat nämlich bis dato immer verdeckt vor sich hingebrodelt, und niemand hatte sich je wirklich damit auseinander gesetzt. Somit hat Brokeback Mountain eine besondere Stellung...vor allem das es von einem rein heterosexuellen Cast verfilmt worden ist. Somit zählt weniger die Qualität des Filmes, als seine Bedeutung...was man nicht nur in der Filmwelt, sondern etwa auch in der Literatur findet.

Harry.Potter (25.10.2006 23:44)
Deprimierend
Es hat eine Weile gedauert, bis ich den Film jetzt nun doch noch gesehen habe. Natürlich ist jetzt, so lange nach dem Kinostart bzw. der Oscar-Verleihung, der ganze Wirbel verfolgen und die Diskussionen sind verblasst.

Nun, was kann ich dazu sagen: vor der Kamera gibts sehr überzeugende, natürliche und unverkrampft gute Leistungen zu bewundern. Die Geschichte der beiden, die aus so vielen Gründen niemals so zueinander finden konnten, wie sie es in ihrem Herzen immer wollten, ist berührend inszeniert. Je nachdem, vor welchem persönlichen Hintergrund man sie erlebt und in welchem Maße man in seinem eigenen Leben Augenblicke erlebt hat, in denen man sich wünschte, so maches wäre anders gelaufen, kann der Film unter Umständen nicht nur berühren, sondern einen sogar ziemlich deprimiert zurück lassen. Für mich war er gar nicht so sehr eine Geschichte über Homosexualität, sondern über unerfüllte Sehnsucht, Wünsche, die nicht in Erfüllung gehen und die Tatsache, dass es Entscheidungen im Leben gibt, hinter die es kein echtes Zurück gibt. Im Negativen, aber auch im Positiven.

Auf der Oberfläche plätschert der Film vom "Brokeback Mountain" ins Tal wie ein kleiner, unscheinbarer Bach. Inhaltlich gibt er sehr viel mehr her, als von außen sichtbar ist. Dazu muss man ihn aber sehr nahe an sich heran lassen.
 
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susn (26.10.2006 04:42) Bewertung
bravo...
....jetzt hast du ihn letztendlich doch noch gesehen....*gg*.....bin übrigens gerade von der Viennale Abschlussparty heimgekommen.....war nicht so faszinierend, und auf sehr engem Raum. Die Musik war auch nicht so meins....naja, ein Grund mehr sich auf die nächste Diagonale zu freuen.

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susn (26.03.2006 13:05) Bewertung
Toller Film
Ich habe die Diskussion auf dieser Seite lange verfolgt, und muss nun klar sagen dass dieser bereits abgenutzte Begriff von "Schwulenwestern" überhaupt nicht zutrifft. Hier geht es um die große Liebe, die leider unerfüllt bleibt, dass es sich dabei um eine Männerliebe handelt ist Begleiterscheinung. Die Szene im Zelt war für mich überhaupt nicht überraschend, da wurden angestauten sexuelle Erregegungen einfach Luft gemacht, und um ehrlich zu sein, dass war ja schon die einzige Liebesszene. Da war der Heterosex schon überwiegend (was ich auch irgendwie schade gefunden habe, weil es später teilweise ein wenig gewirkt hat, als wären Jack und Ennis einfach nur mehr zwei stinknormale Seelenverwandte die wirklich miteinander angeln gehen). Da ich gerade dabei bin dass Buch von Annie Proulx zu lesen (nur empfehlenswert!!!), war es für mich eine besondere Freude diese angeprangerte raue Steppe von Wyoming in Bildern zu betrachten. Naja, wie dem auch sei, ein toller Film, und tolle Darsteller (mit ein, zwei Überraschungsauftritten). Sollte man unbedingt sehen.
 
 
 
susn (26.03.2006 13:05)
Toller Film
Ich habe die Diskussion auf dieser Seite lange verfolgt, und muss nun klar sagen dass dieser bereits abgenutzte Begriff von "Schwulenwestern" überhaupt nicht zutrifft. Hier geht es um die große Liebe, die leider unerfüllt bleibt, dass es sich dabei um eine Männerliebe handelt ist Begleiterscheinung. Die Szene im Zelt war für mich überhaupt nicht überraschend, da wurden angestauten sexuelle Erregegungen einfach Luft gemacht, und um ehrlich zu sein, dass war ja schon die einzige Liebesszene. Da war der Heterosex schon überwiegend (was ich auch irgendwie schade gefunden habe, weil es später teilweise ein wenig gewirkt hat, als wären Jack und Ennis einfach nur mehr zwei stinknormale Seelenverwandte die wirklich miteinander angeln gehen). Da ich gerade dabei bin dass Buch von Annie Proulx zu lesen (nur empfehlenswert!!!), war es für mich eine besondere Freude diese angeprangerte raue Steppe von Wyoming in Bildern zu betrachten. Naja, wie dem auch sei, ein toller Film, und tolle Darsteller (mit ein, zwei Überraschungsauftritten). Sollte man unbedingt sehen.
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susn (16.04.2006 19:49) Bewertung
Schau mal an...
Schau amal wer sich hier wieder zu Wort meldet. ich habe doch gewusst, du würdest es dir nicht lange gefallen lassen nicht mehr erster zu sein *gg*. Ich glaube nicht dass ich ihn nochmal sehen werde, da ich morgen aufgrund eines Gutscheins zwei Freundinnen und mir die Eintrittskarten UND das Popcorn für irgendeinen Film zahlen muss. Das wird recht teuer. Sollte dir aber ein Film vorschweben den ich noch nicht kenne, werde ich sicher ein offenes Ohr haben.
In diesem Sinne,
lg,
Susn

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