Charlie und die Schokoladenfabrik

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Forumseintrag zu „Charlie und die Schokoladenfabrik“ von 8martin


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8martin (21.12.2012 16:57) Bewertung
Zartbitter
Ein aufwendig gemachtes Märchen. Die Promis, allen voran Johnny Depp als Willy Wonka sind hervorragend und mit viel Spaß bei der Sache. Ihm kann nur noch der Nachwuchsstar Charlie Bucket (Freddie-Klang-des-Herzens-Highmore) schauspielerisch das Wasser reichen. Er stellt auch immer die richtigen Fragen und ist am Ende der große Sieger. Eine typische Geschichte von Roald Dahl: zartbitter! Am Anfang genießen wir noch die seltsame Familienidylle mit Eltern und Großeltern im Vierer-Doppelbett, wenn es dann aber in die Schokoladenfabrik geht, wird es makaber. Mit tollen visual effects werden wir in ein Wunderland entführt. Und was da passiert, ist nicht immer wirklich lustig. Hier werden Fresssucht, Konsumterror, Massenproduktion und das Wegrationalisieren von Arbeitsplätzen angeprangert. Wir sehen einige Prachtexemplare von Eltern beim Rivalitätsgehabe, um die eigenen Kleinen voranzubringen. Aber es gibt auch echte Brüller wie die Herstellung von ‘Schlagsahne‘ oder das Schokoladenhaarwuchsmittel. Ganz zu schweigen von den kleinen Nagern mit den buschigen Schwänzen. Leider auch Längen zwischendurch. Das ist so wie mit der Schokolade an sich: etwas ganz Tolles, aber jeden Tag? Auf Dauer doch etwas eintönig, trotz viel Wirbel. Für Insider viele blitzschnelle Hommagen an ’Odyssee im Weltraum, die Beatles oder Psycho‘. Am Ende steht ein Loblied auf die Familie. Wenn sich Charlie entscheiden müsste, wäre er natürlich für arm aber glücklich. Muss er aber nicht.
 
 

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