Intimacy

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Forumseintrag zu „Intimacy“ von 8martin

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8martin (02.07.2011 14:55) Bewertung
Mittwochs von 2 bis 4
Die sehr freizügigen Sex-Szenen (6 an der Zahl!) sind nur die halbe Miete. Sie kommen aber an die Darstellungsweise von Nagisha Oshima durchaus heran, der sich ja bekanntlich ’Im Reich der Sinne’ tummelte. Die Dreiecksgeschichte spielt sich darüber hinaus noch auf zwei weiteren Ebenen ab: im Ehe- und Berufsleben der beiden Wilden Jay und Claire. In Gesprächen mit Freunden oder zwischen Ehemann (überzeugend Tim Spall) und Lover (Mark Rylance) versucht jeder, etwas über den anderen herauszufinden, glaubt einen angeblichen Wissensvorsprung einholen zu müssen. Fragt sich, was weiß der andere über mich, dass ich noch nicht kenne? Da geht es echt philosophisch zu, wenn behauptet wird ’Reden zerstört alles, Schweigen schützt’.
Es ist anscheinend unwichtig, wie sich Jay und Claire (Kerry Fox) trafen. Ebenso unbedeutend ist die Frage ’Und wie wird es weitergehen?’ Klar ist, es gibt keine gemeinsame Zukunft für die beiden. Sie genossen schweigend den Augenblick, schwelgten vorübergehend im Hier und Jetzt, frönten ihrer animalischen Gier. Doch das ist vorbei! Für Claire ist es das Ende der Lust. Die hatte sich über Jahre aufgestaut. Doch für Jay geht der Weg von der Lust zum Frust. Er kann sie nicht festhalten, obwohl er das am liebsten möchte. Derbe Kost, die vielleicht eine neue Sichtweise auf den Sex bewirken kann.
 
 

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