Die Vergessenen

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Forumseintrag zu „Die Vergessenen“ von 8martin

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8martin (06.10.2015 09:20) Bewertung
Sam oder Nicht-Sam
Bereits das Poster zum Film ist symptomatisch für den Schluss. Alles unscharf! Man kann gerade noch das Gesicht von Julianne Moor verschwommen erkennen, weil man es kennt. Über ihre schauspielerische Leistung kann es keine zwei Meinungen geben. Seit dem grandiosen ‘ Still Alice‘ scheint sie auf solche Rollen zu stehen. Auch hier trägt die den ganzen Film, in dem sie (Telly Paretta) ihren Sohn Sam sucht. So ist es anfangs ein Psychodrama. Der Zuschauer meint lange Zeit, dass sie in Behandlung müsse. Ihr Psychiater Dr. Munce (Gary Sinise) erläutert ihren Zustand so ’Man sieht nur, was einem die Erinnerung eingibt zu sehen‘. Es kommen erste Zweifel. Kann eine Mutter nur ihren Sohn nicht vergessen. Auch einem Vater Ash (Dominic West) ergeht es ebenso. Steckt der NSA dahinter. Die lassen ja schon mal jemanden verschwinden. Flucht, Verfolgungen mit Autocrashs bieten ganz schön viel Action. Dann wird es ein Mystery: die Außerirdischen haben Sam entführt. Na gut, die kann man nicht erschießen, sie verflüchtigen sich in die Luft.
Und dann kommt der lauwarme, offene Schluss. Da meint Regisseur Joseph Ruben: suchen sie es sich aus. Alles wie bisher. Kein Sam, keine Erinnerung: April, April. Telly und Ash sind sich nie begegnet. He? Geht’s noch? Das zumindest haben wir gesehen. Ein interessanter Film ohne Schluss. Schade. Eineinhalb Stunden vertan.
 
 

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