Neu im Kino
Neu im Kino (Woche 25/2021)

Neu im Kino (Woche 25/2021)

Die neue Kinowoche erzählt von Beziehungen: zwischen Opfer und Täter, zwischen Mensch und Roboter, zwischen Hund und Katze und zwischen alten Männern und ihren treuen Vierbeinern.
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von (Stadtneurotikerin)
FreakyFoto: Universal Pictures International

Freaky

Blumhouse hat mit den filmischen Enttäuschungen „Fantasy Island“ und „Der Hexenclub“ das quasi kaum existente Kinojahr 2020 nicht gerade bereichert. 2021 kehrt aber Blumhouse mit „Freaky“ wieder zu altem Glanz zurück. Regisseur Christopher Landon, der auch für „Happy Death Day“ verantwortlich war, bedient sich dabei wieder seiner bewährten Erfolgsrezeptur: ironischer Slasher-Film, der die Konventionen seines eigenen Genres durch den Kakao zieht – diesmal durch eine Mischung des Horror-Subgenres mit „Freaky Friday“. Der Film handelt von einem Mauerblümchen an einer High School, das mit einem Psycho-Killer Körper tauscht. Obwohl Millie nicht gern in ihrer Haut war, tut sie alles, um ihren Körper zurückzubekommen, denn sie hat nur 24 Stunden bevor der Körpertausch permanent wird. Währenddessen treibt der Killer in Millies Körper sein Unwesen an ihrer High School – und ist dabei keineswegs ein Mauerblümchen. Für Popcorn-Kino-Publikum.

Quo vadis, Aida?Foto: Polyfilm

Quo vadis, Aida?

Das bosnische Kriegsdrama von Regisseurin Jasmila Zbanic war dieses Jahr für den Fremdsprachen-Oscar nominiert. Auch wenn es diesen an Vinterbergs „Der Rausch“ verloren hat, ist „Quo vadis, Aida?“ trotzdem ein preisgekröntes Werk, das unter anderem mit dem Film Independent Spirit Award ausgezeichnet wurde. Auch für den Österreichischen Filmpreis ist der Film nominiert, da es sich um eine österreichische Ko-Produktion handelt. Nicht zuletzt bekam der Film mediale Aufmerksamkeit, als im Juni der frühere bosnisch-serbische Militärchefs Ratko Mladic wegen Völkermords lebenslänglich verurteilt wurde. Das Drama erzählt von einer Lehrerin in der Kleinstadt Srebrencia, die 1995 auch als Dolmetscherin für die UN arbeitete. Als die serbische Armee die Stadt einnimmt, sucht ihre Familie mit tausenden anderen nach Schutz im UN-Lager. Für Freunde von politischem Kino.

Ich bin dein MenschFoto: Filmladen, Letterbox Filmproduktion

Ich bin dein Mensch

Für die deutsche Komödie „Ich bin dein Mensch“ hat Regisseurin Maria Schrader ein sehr interessantes Ensemble zusammengetrommelt. Neben Maren Egger in der Hauptrolle glänzen vor allem Sandra Hüller und der Brite Dan Stevens, der in diesem Film sein Deutsch unter Beweis stellt. Schraders Film erzählt sehr humorvoll von einer Frau, die an einem Experiment teilnimmt und einen humanoiden Roboter aufnimmt, der gebaut wurde, um sie glücklich zu machen. Doch Menschen nehmen das Glück wohl auch dann schwer an, wenn es ihnen serviert wird. Für Freunde von nachdenklichen Romanzen, die unser Streben nach Liebe und Glück humoristisch betrachten.

Weitere Neustarts

Des Weiteren startet noch „Vitalina Varela“, ein portugiesisches Drama über eine Frau aus Kapverden, die in Lissabon den Spuren ihres verstorbenen Mannes folgt, um sein geheimes Leben zu rekonstruieren.

Tierischen Spaß verspricht die Fortsetzung „Cats & Dogs 3: Pfoten vereint!“, in der Katzen und Hunde ihren hart erkämpften Waffenstillstand begraben und ihre Feindschaft wieder Überhand gewinnt. Zwei tierische Agenten müssen daher wieder Ordnung und Frieden zwischen den zwei Spezies herstellen.

Die Dokumentation „Die Trüffeljäger“ beleuchtet die Tradition des Trüffeljagens von ihren zwei Seiten: Die Freundschaft zwischen alten Männern und ihren treuen Hunden, deren gemeinsame Trüffeljagd sie verbindet, und der geldgierige Markt, der Trüffel zum Luxusgut gemacht hat, das sie heute sind.

In der amerikanischen Komödie „Kings of Hollywood“ ist der Name Programm. Robert De Niro, Tommy Lee Jones und Morgan Freeman spielen neben Zach Braff die Hauptrollen in dieser Hollywood-Komödie, in der zwei Produzenten schnellstens ihre Schulden begleichen müssen. Da ihre Arbeit nicht besonders erfolgreich ist, versuchen sie sich an einem groß angelegten Versicherungsbetrug, der nicht so leicht zu realisieren ist, wie gehofft.

Der französische Familienfilm „Mein Freund Poly“ erzählt von der Freundschaft eines Mädchens zu einem Zirkus-Pony, für dessen Freiheit es sich vehement einsetzt.

Vorerst nur in Wien starten die französische Dokumentation über den „Aznavour by Charles“. Nur in Linz, Innsbruck und Klagenfurt bekommt man den Abenteuerfilm „Bruno Manser - Die Stimme des Regenwaldes“ über eine spannende Dschungel-Expedition zu sehen. Und wem das Programm noch nicht reicht, kann sich Freitag und Samstag auch noch in eine der Previews zu „Monster Hunter“, die Kinoadaption des erfolgreichen Computerspiels mit Action-Star Milla Jovovich, setzen.
Die Autorin
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Stadtneurotikerin

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