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Neu im Heimkino (Woche 17/2021)

Neu im Heimkino (Woche 17/2021)

Außer Kontrolle geratene Maschinen, eine Mutter mit einem dunklen Geheimnis und ein Gerichtsprozess gegen eine Gesangsikone
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von (juliap)
Geduldig sehen wir einer baldigen Wiedereröffnung der heimischen Kinostätten entgegen und begnügen uns bis dahin mit den neuesten Highlights aus dem Streaming- und Heimkinobereich.

Netflix:

Die Mitchells gegen die MaschinenFoto: Sony Pictures, Netflix

Die Mitchells gegen die Maschinen

Der neueste Animationsstreich aus dem Hause Sony Pictures Animation (Spider-Man: A New Universe, Hotel Transsilvanien) ist ab sofort unter dem Titel „Die Mitchells gegen die Maschinen“, der den ursprünglich geplanten Titel „Connected - Familie verbindet“ ersetzt, auf Netflix zu finden. Während das Regieduo Phil Lord und Christopher Miller (The Lego Movie, 21 Jump Street) als Produzenten am Film beteiligt sind, übernahm Michael Rianda, der vor allem durch seine Arbeit an der vielfach ausgezeichneten Disney-Animationsserie „Gravity Falls“ einen Namen gemacht hat.

Im Zentrum des Films steht die chaotische, exzentrische Mitchell-Familie, bestehend aus Vater Rick, Mutter Linda und den beiden Kindern Katie und Aaron. Als die rebellische Katie an der Filmhochschule ihrer Träume angenommen wird, beschließen ihre Eltern, ganz zu Katies Entsetzen, kurzerhand anstatt des angedachten Flugs einen Familien-Roadtrip bis zur Universität zu machen. Der katastrophale Ausflug nimmt jedoch just eine unerwartete Wendung, als plötzlich Roboter im ganzen Land beginnen, sich gegen ihre Schöpfer zu stellen und versuchen die Menschen zu unterwerfen.

So wie Dutzende andere Projekte davor, wäre auch „Die Mitchells gegen die Maschinen“ ursprünglich für die große Kinoleinwand gedacht gewesen, ehe sich der Streaming-Gigant Netflix die Recht am Werk für rund 100 Millionen Dollar unter den Nagel riss. In der Originalversion als Synchronsprecher mit dabei sind unter anderem Größen wie Maya Rudolph, Olivia Colman, Eric Andre und Danny McBride.

Amazon Prime Video:

RunFoto: Lionsgate

Run

Nach seinem Überraschungshit „Searching“, wurde Aneesh Chagantys zweiter Langspielfilm „Run“ nach seiner Veröffentlichung im August letzten Jahres beim US-Anbieter Hulu, nun auch für ein deutschsprachiges Publikum zum Streaming verfügbar gemacht. In den Hauptrollen sind Scream-Queen Sarah Paulson und die Newcomerin Kiera Allen zu sehen.

Die im Rollstuhl sitzende Ally lebt abgeschottet und wird von ihrer Mutter zu Hause unterrichtet. Ihr eintöniges Leben wird durch einen mysteriösen Fund in den Privatdokumenten ihrer Mutter unterbrochen, aus dem hervorgeht, dass diese Jahre zuvor ihren Namen ändern ließ. Das Misstrauen gegenüber ihrer Mutter wird immer größer und schließlich fasst die Teenagerin den Entschluss alles zu versuchen, um ihren zunehmend ominöseren Familienverhältnissen zu entkommen.

VoD:

The United States vs. Billie HolidayFoto: Wild Bunch

The United States vs. Billie Holiday

Billie Holiday zählt zweifelsfrei zu den größten Jazz-Sängerinnen aller Zeiten. Doch obwohl sie mit ihrer Stimme große Erfolge feierte, war ihr Privatleben turbulent und von so manchem Schicksalsschlag geprägt. Das Biopic „The United States vs. Billie Holiday - Ihre Stimme wird nicht schweigen“ von Lee Daniels (Monster‘s Ball, Precious) beschäftigt sich vor allem mit Holidays Drogenproblemen und dem damit verbundenen Gerichtsprozess und basiert auf dem Buch „Chasing the Scream: The First and Last Days of the War on Drugs“ von Johann Hari.

Ausgehend von dem Erfolg ihres Anti-Lynch-Songs „Strange Fruit“ und den damit einhergehenden rassistischen Ressentiments in den 1930ern beginnt das FBI gegen die heroinsüchtige und schwer traumatisierte Billie Holiday zu ermitteln, die in dem Song eine Bedrohung des bürgerlichen amerikanischen Lebens entdecken wollen. Unter der Leitung des Agenten Jimmy Fletcher, mit dem Holiday einst eine wilde Affäre hatte, wird sie während eines Konzerts festgenommen und angeklagt, doch trotz des immensen Widerstands gegen ihre Person will sich Holiday nicht geschlagen geben.

Obwohl der Film selbst von der internationalen Kritik eher mittelmäßig angenommen wurde, wurde Andra Days darstellerische Leistung in der Titelrolle universal gelobt und sogar mit einer Oscarnominierung gewürdigt.
Die Autorin
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juliap

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