Uncut
Film-WM Gruppe C

Film-WM Gruppe C

Ein Blick auf die Kandidaten aus Frankreich, Australien, Peru und Dänemark.
stadtneurotikerin_948f8a00d1.jpg
von (Stadtneurotikerin)
In Gruppe C finden wir zwar einige Favoriten, dennoch stehen diese unter keinem guten Stern. Australien muss ohne seinen Kapitän Hugh Jackman auskommen, Dänemarks Lars von Trier hat in Cannes nur Wochen zuvor die rote Karte bekommen und Frankreich hat sich den Magen verdorben. Kann Peru daraus einen Vorteil schlagen?

Raw

Frankreich
Julia Ducournaus Horrorstreifen „Raw“ erzählt die Coming-Of-Age Geschichte einer jungen Veterinärmedizinstudentin. Sie ist überzeugte Veganerin, dennoch packt sie eine kannibalische Fleischeslust. Der abstoßende und zugleich sinnliche Film führte bereits zu Verdauungsproblemen bei Filmfestival-Besuchern in Cannes, Toronto und auch auf der Viennale. Einige Kinos in Los Angeles gaben zum Filmticket sogar Kotztüten aus.

Sweet Country

Australien
Dieser Western von Warwick Thornton spielt im Australien der 1920er, wo die Gerechtigkeit selbst auf die Probe gestellt wird, als ein Aborigines aus Notwehr einen weißen Mann erschießt. Seine Premiere feierte der Film letztes Jahr in Venedig. Auch auf der Viennale war er zu Gast. Ab Juli startet „Sweet Country“ dann auch regulär in unseren Kinos.

Rosa Chumbe

Peru
Das Drama von Jonatan Relayze handelt von einer Polizeibeamtin mit einer Alkohol- und Spielsucht, die gezwungen wird mit ihrem Enkel Zeit zu verbringen. Dieser erweicht ihr Herz aus Stein. Doch ist sie noch zu retten? „Rosa Chumbe“ wurde bisher hauptsächlich spanischsprachigem Festival-Publikum vorgeführt. Nach acht verliehenen Festivalpreisen hat Perus Einreichung für den Oscar jedoch das Selbstvertrauen, sich der Herausforderung der Uncut-Film-WM zu stellen.

The House That Jack Built

Dänemark
Der Thriller mit Matt Dillon und Uma Thurman folgt zwölf Jahre lang der Blutspur eines Serienmörders. Vor einem Monat feierte der Film, dessen Titel von einem britischen Kinderreim inspiriert ist, seine Weltpremiere in Cannes und sorgte dort für Entsetzen. Dutzende Kritiker verließen den Kinosaal während der Projektion. Den Regisseur des Filmes, Lars von Trier, dürfte das wohl kaum stören, denn Provokation ist sein zweiter Vorname. Mal sehen, ob diese Taktik bei der Film-WM zum Sieg führen kann.
Die Autorin
stadtneurotikerin_948f8a00d1.jpg
Stadtneurotikerin

Forum